Köhlertage Ein Erfolg auf ganzer Linie: die achten Köhlertage

Walhausen · Die Glut ist erloschen, weißer und bläulicher Rauch verqualmt, die achten zweiwöchigen Köhlertage in Walhausen sind vorbei. „Wie macht ihr das nur?“, war die meist gestellte Besucherfrage an Horst Künzer, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine, in den zurückliegenden 14 Tagen.

 Jungfeuerwehrmann Tizian Klee löscht zuverlässig alle noch auftretenden Glutnester.

Jungfeuerwehrmann Tizian Klee löscht zuverlässig alle noch auftretenden Glutnester.

Foto: Frank Faber

„Die Hilfsbereitschaft untereinander ist unheimlich groß, ja noch größer als 2013 gewesen“, lüftet der Vorsitzende das Erfolgsrezept.

Die Gesamtbesucherzahl beziffert Pressesprecher Dietmar Böhmer mit 20  000, darunter 1700 Schüler aus dem gesamten Saarland. „Das gesamte Fest war gelungen“, stellt Künzer fest. Kein einziges Mal seien Streitigkeiten zu beobachten gewesen. „Alles ist friedlich und diszipliniert abgelaufen. Zweimal musste das Deutsche Rote Kreuz wegen Wespenstichen eingreifen“, ergänzt Böhmer. AGWV-Schatzmeister Berno Nagel meint, dass das neue Konzept mit der Umgestaltung des Festplatzes voll aufgegangen sei. „Wir haben den Standort der Bühne und den vom Getränkestand verlegt und eine Bonkasse eingerichtet. Von der organisatorischen Anordnung hat das gut gepasst“, so Schatzmeister Nagel. Einen Höhepunkt gab es aus Sicht der Köhler nur einen: „die kompletten achten Köhlertage“. Am Zündungstag sind 500 Frühstücke weggegangen, 700 Portionen Köhlerbraten (250 Kilogramm Schweinekamm) haben die Besucher verspeist. 7000 Gäste haben den von Petra Kilian und Rudolf Junker organisierten Bauern- und Handwerkermarkt bestaunt. „Mit 40 Ausstellern war der Markt doppelt so groß wie vor fünf Jahren“, sagt Böhmer. Auch die abendlichen Open-Air-Veranstaltungen seien überragend angenommen worden. 1200 Menschen haben mit der Band The Gambles eine Rock’n’Roll-Party gefeiert, erneut 1200 sind beim irischen Kneipenabend mit dem Duo Old Irisch Men und der irischen Tanzgruppe aus Saarbrücken in das 600-Einwohner-Dorf geströmt. „Die Holzkohlenernte war dann noch das i-Tüpfelchen“, sagt Schatzmeister Nagel.

Teile des Erlöses aus dem Fest investiert die AGWV wie üblich wieder ins Dorf, insbesondere in die Köhlerhalle, als deren Pächter die AGWV fungiert. Und wie sieht es in fünf Jahren aus? „Trend war, dass in diesem Jahr viele junge Köhler dabei waren. Wir hoffen, dass der Trend sich weiter fortsetzt“, sagt Künzer. 2023 wollen die Walhauser die neunte Auflage der Köhlertage präsentieren. Übrigens. Die Gruppe mit der weitesten Anreise kam aus Unteruhldingen am Bodensee, die neben dem Köhlerfest das Museum für Mode und Tracht in Nohfelden besucht hat.

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