K.o. in letzter Sekunde

Schiffweiler/Hüttigweiler. Die 850 Zuschauer rieben sich am vergangenen Dienstagabend verwundert die Augen. Denn beim Fußball-Saarlandpokal-Spiel von Verbandsligist FSG Schiffweiler gegen die Profis von Drittligist 1. FC Saarbrücken war von einem Vier-Klassen-Unterschied nichts zu sehen. Bei Dauer-Nieselregen auf dem Hüttigweiler Kunstrasen lieferte die FSG eine ausgezeichnete Partie ab

Schiffweiler/Hüttigweiler. Die 850 Zuschauer rieben sich am vergangenen Dienstagabend verwundert die Augen. Denn beim Fußball-Saarlandpokal-Spiel von Verbandsligist FSG Schiffweiler gegen die Profis von Drittligist 1. FC Saarbrücken war von einem Vier-Klassen-Unterschied nichts zu sehen. Bei Dauer-Nieselregen auf dem Hüttigweiler Kunstrasen lieferte die FSG eine ausgezeichnete Partie ab.Die Mannen um Spielertrainer Ralf Hürter standen tief und starteten bei eigenem Ballbesitz Erfolg versprechende Aktionen. Der FCS enttäuschte auf ganzer Linie und brauchte fast eine Halbzeit, um zu seiner ersten Torchance zu kommen. Bis dahin hätte die FSG längst in Führung gehen können. Thorsten Bruch lief in Minute 22 völlig frei aus halbrechter Position auf das Saarbrücker Gehäuse zu - und schoss aber in die Wolken. Zuvor versuchte sich Sascha Neumann im Dribbling und wurde erst in letzter Sekunde von der Defensive der Blau-Schwarzen abgeblockt. Auch Dikran Agirman hatte die Möglichkeit, doch sein Schuss aus 20 Metern ging vorbei. Saarbrücken enttäuschte maßlos, vielleicht auch weil Trainer Jürgen Luginger auf Stammspieler wie Nico Weißmann, Stephan Sieger, Velimir Grgic oder Manuel Zeitz verzichtete. Aber eigentlich sollte das keine Entschuldigung sein, denn die FCS-Reserve spielt auch zwei Klassen höher als die FSG.

Tapfer waren die Saarbrücker Fans, die ihre Mannschaft auch noch lautstark anfeuerten, als Schiffweilers Carsten Schöneck in der 54. Minute einen 17-Meter-Freistoß unhaltbar im Tor versenkte.

Erst danach rafften sich die Profis auf, verstanden es aber trotz drückender Überlegenheit nicht, Torchancen herauszuspielen. Zwei hoch in den Schiffweiler Strafraum geschlagene Bälle sorgten für ein glückliches Ende des desolaten Auftritts der Luginger-Truppe.

Den Ausgleich erzielte Markus Mann per Kopf nach 66 Minuten. Und erst in der Nachspielzeit markierte Giuseppe Pisano ebenfalls per Kopf den 2:1-Siegtreffer.

Zu diesem Zeitpunkt war FSG-Spielertrainer Ralf Hürter auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach 35 Minuten rasselte er mit dem Kopf mit einem Gegenspieler zusammen und wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Hürter: "Vielleicht hätte ich die Kopfballtore verhindern können. Trotzdem muss ich meinem Team ein Riesenkompliment machen. Sie hat sehr gut mitgespielt und meine taktischen Vorgaben erfüllt."

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