Kirchen-Projekt stellt vier Elemente als Motto heraus

Völklingen „ · Für eine Nacht blieb die Völklinger Versöhnungskirche für Besucher geöffnet. Bei der ökumenischen Veranstaltung stand stündlich ein anderes Element im Mittelpunkt. Mit Musik, in Bildern, mit Projektionen und einer Lesung wurden Wasser, Feuer, Erde und Luft vorgestellt und gewürdigt.

 Die „Nacht der Kirchen“ begann am Altar und dem Taufbecken aus Marmor mit der Vorstellung des Elementes Wasser. Foto: Jenal

Die „Nacht der Kirchen“ begann am Altar und dem Taufbecken aus Marmor mit der Vorstellung des Elementes Wasser. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die lange Nacht der Kirchen" verhält sich konträr zur "Langen Nacht der Museen". Versucht man bei den Museen möglichst viele abzuklappern, so laden die Kirchen zum Verweilen. Zumindest war es so in der Völklinger Versöhnungskirche, die sich zum dritten Mal an dieser saarlandweiten Aktion beteiligte. Statt Aktion, reges Kommen und Gehen, überwog das Dableiben. Die vier Elemente Wasser - Feuer - Erde - Luft standen als Motto über der ökumenischen Veranstaltung. Pfarrerin Rita Wild, Prädikant Rudolf Fey und Pastor Thomas Weber führten gemeinsam durch den Abend. Jede Stunde stand ein anderes Element im Mittelpunkt. Zwischendurch blieb Zeit für Gespräche und für eine Ausstellung mit Arbeiten des Völklinger Fotoclubs. Bilder von stillen Seen, Wasserfällen, Wüstenlandschaften und Wolken, von Heissluft-Ballons, Bäumen und Flammen.

Mit jedem Element-Wechsel wurden die Blicke der Besucher in eine andere Richtung gelenkt. Wasser machte den Anfang. Das Taufbecken aus massiven Marmor steht in der Versöhnungskirche direkt gegenüber des Altars, und so begann der Abend an zen-traler Stelle. Mit biblischen Worten, Musik, meditativen Gedanken und einem Kanon zum Mitsingen. Dem Coro Eligius, unter Leitung von Andreas Mehs, oblag der Feuer-Part. Der Chor versammelte sich auf der Empore und umrundete den Kirchenraum. Die Blicke der Besucher richteten sich nach oben und wanderten mit. Das Wort Feuer wurde in vielen Sprachen auf eine Leinwand projiziert. Hell und licht und voller Schwung ist das Bauwerk, und so bot es den idealen Rahmen für das luftige Element, das Reinhard Ardelt zu später Stunde an der Orgel umsetzte, mit Werken von Johann Sebastian Bach, Olivier Messiaen, Otto Malling und Louis Vierne unter dem biblischen Motto "Der Geist weht, wo er will". Zuvor näherte man sich dem Element Erde mit Zitaten von Astronauten über ihre Gefühle beim Anblick unseres Planeten aus dem Weltall.

Die Lesung mit Radiomoderatorin Bärbel Jenner, begleitet von Stefan Fey am Klavier, fand in der kleinen Traukapelle neben der Sakristei statt.

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