Die älteste bekannte Urkunde stammt aus dem Jahre 1569 und berichtet dass einst in Waldhölzbach, eine Kapelle stand. Es war allem Anschein nach nur ein kleines Andachtshäuschen, das im 30-jährigen Krieg zerstört wurde. Erst aus dem Jahr 1770 gibt es einen Hinweis, dass im Dorf wieder ein Gotteshaus gebaut wurde. Es stand in der heutigen Straße "am Mühlenberg". Wie es aussah, weiß niemand, denn Pläne oder Zeichnungen existieren nicht mehr. Im Mai 1778 vergab das Bistum Trier die Genehmigung dort Gottesdienst zu halten.

Davor mussten die Bewohner Fußmarsch nach Losheim auf sich nehmen, um in der dortigen Pfarrkirche einen Gottesdienst zu besuchen. Eine Visitation aus dem Jahre 1830 registriert dann in Waldhölzbach und Scheiden je ein Gotteshaus. Erst 1858 wurde für Waldhölzbach ein neuer Kirchenbau beschlossen und dessen Fertigstellung auf das Jahr 1865 datiert. Laut alter Pfarrchroniken soll 1868 dort die erste Messe gelesen worden sein. Um 1939 wurde unter Pastor Schuler diese Kirche um einen 15 Meter hohen Glockenturm erweitert. Die letzte Messe in dieser Kirche fand am 8. September des Jahres 1963 statt bevor am Folgetag mit den Abrissarbeiten begonnen wurde.

Ursprünglich sollte die alte Kirche nur erweitert werden. Da aber die Bausubstanz und die Fundamente in einem sehr schlechten Zustand waren, entschloss man sich zu einem Neubau an der gleichen Stelle. Der Entwurf des St. Ingberter Architekten Hans Schönecker bekam den Zuschlag. Auf einer Grundfläche von 20 Mal 10 Metern entstand das Bauwerk, welches im Untergeschoss zu einem Jugendheim ausgebaut wurde. Einen Vorraum mit zwei seitlichen Eingängen und einem freistehenden, 27 Meter hohen Glockenturm sah der Entwurf ebenfalls vor. Die Baukosten in Höhe von 663 000 DM wurden zum größten Teil von der Diözese Trier übernommen, im Dorf selbst wurden 44 000 DM gesammelt und vom Gemeinderat 30 000 DM bereitgestellt. Die Grundsteinlegung erfolgte im April 1964 im Beisein der Bevölkerung und zahlreicher Ehrengäste nachdem der Rohbau größtenteils fertiggestellt war. Vor der festlich geschmückten Rückwand wurde die Urkunde gesegnet und in den Grundstein mit der Inschrift "Christus" der Eckstein 1964 gelegt.

Das Richtfest fand im Mai statt, nachdem der Dachstuhl in nur zwei Wochen Bauzeit erstellt worden war.

Die Glockenweihe der zwei neuen und einer alten Glocke erfolgte bereits ein halbes Jahr nach der Grundsteinlegung. Im Oktober 1964 nahm Pastor Schuler die Weihe der Glocken, von denen die große St. Medardus, die mittlere der Gottesmutter und die kleine den Schutzengeln geweiht ist, vor.

Am dritten Adventssonntag 1964 erfolgte die Weihe der neugebauten Kirche, die inmitten des Ortes stand und neuer Mittelpunkt der Gemeinde war, durch Weihbischof Carl Schmitt. Die feierliche Kirchweihe nahm ihren Abschluss in der Feier der ersten Messe, die vom Kirchenchor umrahmt wurde. Die Presse berichtete damals: "Der Neubau der Kirche im Jahr 1964 hat dem Ortsbild ein neues Gesicht gegeben. Ohne Übertreibung darf man sagen, dass hier Zweckmäßigkeit mit Schönheit verbunden wurde." Für die Bevölkerung von Waldhölzbach ist von besonderer Bedeutung, dass das neue Gotteshaus auch Räume für die Jugend- und Vereinsarbeit beherbergt, wo auch viele Feste, Familienfeiern und Versammlungen stattfinden. So dient die Kirche in Waldhölzbach seit 50 Jahren nicht nur der Feier von Gottesdiensten, sondern ist zu einem festen Bestandteil des dörflichen Lebens geworden und wird dies hoffentlich auch für die nachfolgenden Generationen bleiben.

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Auf einen BlickDas Pfarrfest startet an diesem Sonntag um 10 Uhr mit einer Messe unter Mitwirkung des Bläserquintetts Brass for Fun. Jugendorcherster und Ausbildungsorchester des Musikvereins Waldhölzbach spielen ab 11 Uhr zum Frühschoppen auf. Nach dem Mittagsessen ab 13.30 Uhr Unterhaltung mit dem Musikverein. Die Tanzgruppe Lollypops des SV Waldhölzbach tritt um 15.30 Uhr auf, der Shanty-Chor Passas Nunkirchen steht um 16 Uhr auf der Bühne und die Wahnbach-Musikanten schließen sich um 18 Uhr an. nka