Kilper hofft auf den nächsten Krimi

Dillingen · Es ist der Höhepunkt der Saison für den VfB Dillingen. Während in der Liga Abstiegskampf angesagt ist, greifen die Schwarz-Weißen im Pokal nach den Sternen. Am morgigen Mittwoch spielen die Hüttenstädter im Halbfinale gegen Homburg.

 Im Pokal-Viertelfinale gegen Neunkirchen hatte Dillingens Torhüter Sascha Kilper (links) gut lachen. Im Elfmeterschießen wurde er zum Helden. Enver Marina (rechts) verging dagegen das Lachen. Foto: rup

Im Pokal-Viertelfinale gegen Neunkirchen hatte Dillingens Torhüter Sascha Kilper (links) gut lachen. Im Elfmeterschießen wurde er zum Helden. Enver Marina (rechts) verging dagegen das Lachen. Foto: rup

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Sascha Kilper war der Held des Abends beim sensationellen Halbfinal-Einzug des VfB Dillingen im Fußball-Saarlandpokal. Der 22-Jährige hielt im Viertelfinale gegen den Oberligisten Borussia Neunkirchen vor 14 Tagen 120 Minuten lang seinen Kasten sauber. Im Elfmeterschießen parierte er dann den Schuss von Neunkirchens Nabil Dafi und sicherte seiner Mannschaft so den 4:2-Erfolg - und den Halbfinal-Einzug. In der Vorschlussrunde wartet auf Dillingen nun ein noch härterer Brocken: Regionalligist FC Homburg ist am morgigen Mittwoch ab 19 Uhr an der Dillinger Papiermühle zu Gast.

Kilper hofft auf Elfmeterkrimi

Gegen den ehemaligen Erstligisten hofft Schlussmann Kilper nun, dass er wieder Strafstöße parieren kann. "Wenn wir es wieder ins Elfmeterschießen schaffen würden, wäre das einfach der Wahnsinn", erklärt der aus Wallerfangen stammende Groß- und Außenhandelskaufmann. "Für mich ist dieses Halbfinale bislang mein größtes Spiel als Fußballer."

Für den VfB ist der Pokal im Moment auch ein wenig Abwechslung vom eher tristen Liga-Alltag. Denn dort läuft es für die Hüttenstädter weiterhin nicht allzu toll. Durch die 0:4-Niederlage am Samstag beim SV Hasborn (wir berichteten) rutschte die Mannschaft von Trainer Jean-Paul Wundrack wieder auf einen möglichen Abstiegsplatz ab. "Ich weiß auch nicht, was in Hasborn los war. In der zweiten Hälfte haben wir den Gegner förmlich zum Toreschießen eingeladen", stöhnt Kilper. Eine gelungene Generalprobe sieht anders aus.

Aber auch Gegner Homburg kommt nicht gerade voller Selbstvertrauen zum VfB. Die Grün-Weißen überzeugten zuletzt in der Regionalliga nicht. Die Elf von Trainer Christian Titz gewann nur eine ihrer acht Begegnungen nach der Winterpause. Ein Umstand, der Dillingen auf eine weitere Sensation hoffen lässt. "Wir hätten nicht damit gerechnet, so weit zu kommen. Und da der Pokal seine eigenen Gesetze hat, ist jetzt alles möglich für uns", mutmaßt der Schlussmann.

Von der Nummer zwei zur eins

Kilper kam vor dieser Saison vom Verbandsligisten SSV Saarlouis in die Hüttenstadt. "Meine Kumpels wie Jannik Theobald, Maximilian Gabriel oder Yannik Schetter spielen hier. So kam der Kontakt zustande", erzählt er. Beim VfB war der 22-Jährige zunächst nur die Nummer zwei hinter Stefan Gossrau. "Ich hatte in der Vorrunde auch noch Pech, weil ich mir eine Sehne im Finger gerissen habe und acht Wochen ausgefallen bin", berichtet Kilper. Doch nach dieser Verletzung kämpfte er sich heran, und in den letzten Begegnungen vor der Winterpause erhielt er sogar den Vorzug vor Gossrau, der den Verein mittlerweile in Richtung Saar 05 Saarbrücken verlassen hat.

Der VfB Dillingen rechnet für das Pokal-Duell gegen Homburg übrigens mit 600 Zuschauern. Diesen wird geraten, die Parkplätze am Schlachthof in Dillingen zu nutzen. Von dort ist die Papiermühle zu Fuß in weniger als fünf Minuten erreichbar.

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