Für die Oberliga-Fußballer des FC Hertha Wiesbach wird es an diesem Samstag wieder ernst. Um 14.30 Uhr bestreitet der Tabellenneunte im heimischen Prowinstadion gegen den Dritten, FC Arminia Ludwigshafen, das erste von 14 verbleibenden Ligaspielen im neuen Jahr. Trainer Helmut Berg warnt zwar vor der Offensivkraft der Pfälzer, die mit 40 Treffern den torhungrigsten Angriff der Liga stellen, sieht sein Team aber durchaus nicht chancenlos: "Wir müssen in der Defensive hoch konzentriert arbeiten und dürfen dem Gegner keine leichten Fehler anbieten, dann können wir als Sieger vom Platz gehen."

Gerade die Wiesbacher Defensive erwies sich in den letzten Testspielen allerdings nicht immer als sattelfest. Gegen die drei Saarlandligisten SV Hasborn (6:3), SV Auersmacher (2:2) und FSV Jägersburg (3:1) kassierte Wiesbach insgesamt sechs Gegentreffer. "Da war ich mit der Abwehrarbeit nicht ganz zufrieden", gibt Berg zu, weist aber darauf hin, dass seine Mannschaft in den Test zuvor gegen die Regionalliga-Topclubs Eintracht Trier (0:1) und SVN Zweibrücken (1:1) kaum Chancen zugelassen habe.

Einer, der die Wiesbacher Defensivabteilung weiter verstärken soll, ist Neuzugang Marin Dujmovic. Der 25-jährige Kroate machte in der Vorbereitung einen guten Eindruck, präsentierte sich lauffreudig, robust und sogar torgefährlich. In den Testspielen gegen Hasborn und Jägersburg traf Dujmovic nach Standards jeweils per Kopf.

Obwohl die Formkurve beim FC Hertha vor der Winterpause klar nach oben zeigte (neun Punkte aus drei Partien) und trotz zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, werden die Saisonziele in Wiesbach weiterhin bescheiden formuliert. "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. In der Tabelle liegt immer noch alles dicht beisammen und wir haben ein schweres Auftaktprogramm - wenn wir nicht aufpassen, können wir auch schnell wieder unten reinrutschen", erklärt Helmut Berg.

Solovej und dal Col verlängern

Nach dem Spiel gegen Ludwigshafen, trifft die Hertha zu Hause auf den Tabellenvierten FSV Salmrohr (8. März), bevor es am 15. März im Derby zum Fünften Borussia Neunkirchen geht. Berg, der in der Vorbereitung an einer flexibleren Spieleröffnung gefeilt hat, formuliert die Ziele mit der Mannschaft folgendermaßen: "Wir wollen uns fußballerisch weiterentwickeln, attraktiven Fußball spielen und hoffen, dass die Zuschauer uns genauso toll unterstützen wie im letzten Jahr."

Besonders heiß auf das Spiel gegen Ludwigshafen dürften Kapitän Carsten Ackermann und Stürmer Björn Recktenwald sein. Sie stehen vor ihrem ersten Pflichtspiel nach monatelanger Verletzungspause. Positive Nachrichten gibt es in Wiesbach auch abseits des Platzes. Stürmer Valentin Solovej und Linksaußen Angelo dal Col verlängerten ihre auslaufenden Verträge um ein Jahr.