Keckes Vorhaben

St Wendel · Beim St. Wendeler Marathon verspricht vor allem das Rennen der Frauen eine richtig spannende Angelegenheit zu werden. Wer erreicht das Ziel als Erstplatzierte? Die zweimalige Siegerin Julia Keck-Brengel, Michaela Schedler oder Tanja Hooß – das sind die Favoritinnen.

 Julia Keck-Brengel hat gut lachen. Sowohl 2012 als auch 2013 gewann sie die Frauenwertung des St. Wendeler Marathons. Und auch 2013 gehört sie zu den Top-Favoritinnen. Foto: B&K

Julia Keck-Brengel hat gut lachen. Sowohl 2012 als auch 2013 gewann sie die Frauenwertung des St. Wendeler Marathons. Und auch 2013 gehört sie zu den Top-Favoritinnen. Foto: B&K

Foto: B&K

Die Entscheidung bei den Männern wird an diesem Sonntag beim Globus-Marathon eine kenianische Angelegenheit. Die Frage ist wohl nur, wer der vier Läufer am Ende vorne ist. Das Rennen der Frauen verspricht dagegen aus saarländischer Sicht einen spannenden Verlauf zu nehmen. Das sieht auch der Vorsitzende der LTF Marpingen, Karl-Heinz "Fips" Wagner, der als Co-Moderator die Besucher mit den Infos aus der saarländischen Laufszene versorgt, so. Als Favoritin geht Julia Keck-Brengel (LA Team Saar), Siegerin von 2012 und 2013, auf die 42,1-Kilometer-Strecke. Ihr größte Rivalin wird wohl Michaela Schedler (LAZ Saarbrücken) sein. Bei den Saarlandmeisterschaften im Halbmarathon konnte sich die Eppelbornerin den Titel vor Keck sichern. "Man wird sehen, wer am Ende das nötige Stehvermögen hat", sagt Wagner.

Wie in jedem Jahr gehört auch Tanja Hooß (LTF Marpingen) zum Kreis der Favoritinnen. Im Vorjahr lief sie mit einem Rückstand von 13 Minuten auf Keck-Brengel als Zweitplatzierte über den Zielstrich. Auch die Lokalmatadorinnen Melanie Straß und Kerstin Duchéne-Dauber (beide LTF Marpingen) können eventuell in den Kampf um einen Treppchenplatz eingreifen. "In der Spitze ist das Teilnehmerfeld stark besetzt", freut sich Wagner.

Bester Saarländer bei den Männern war im Vorjahr Jörg Hooß (LTF Marpingen, 2:44,49 Stunden). Der Ausdauersportler aus Fürth hat sein Trainingsprogramm aber auf die nationale Meisterschaft über 100 Kilometer am 10. Mai in Husum ausgerichtet. "Man wird sehen, wie Jörg sich das Rennen einteilt", sagt Wagner. Für eine Endzeit unter drei Stunden kommen der Marpinger Andreas Aldekamp und Philipp Sahm (LTF Mauschbach) in Frage. Der Tiefenbacher Markus Caspar vom Team Globus ist in der Kategorie Elite eingestuft worden. In St. Wendel hat er eine Bestzeit von 2:54,32 Stunden aus dem Jahre 2010 stehen.

Ein Rennen unter sich werden die vier kenianischen Läufer, die für das Projekt "run2gether" starten, hinlegen. Das Quartett besteht aus dem Sieger von 2012, Dickson Kipkoros Terer, dem Vorjahres-Zweiten Hillary Kipleting Barngetuny, dem Vorjahres-Vierten Jack Mbugua Muthee sowie Patrick Muchemi Wambugo, der erstmals in St. Wendel an den Start geht. Ihr Ziel: der Streckenrekord, den ihr Landsmann Geoffrey Gikuni Ndungu 2010 aufgestellt hat (2:11,31 Stunden).

Bislang sind 188 Meldungen für beide Marathonwettbewerbe eingegangen. Auffällig ist, dass unter den gemeldeten Läufer bei der Halbmarathon-Distanz die saarländische Spitze fehlt. "In St. Wendel stehen die Hobbysportler im Fokus, es ist eine Breitensport-Veranstaltung", sagt Thomas Wüst, der Leiter für Kultur und Stadtmarketing. Mehr und mehr im Kommen ist der Team-Marathon, für den 112 Staffeln à vier Sportler gemeldet haben. "Das ist schon Wahnsinn", findet Wagner. Je nach Witterung erwarten die Veranstalter 2000 Läufer und 5000 Besucher.

Start zum Marathon ist an diesem Sonntag um 9 Uhr. Es folgen der Team- und der Kids-Marathon. Um 11 Uhr werden die Halbmarathon-Läufer am Schlossplatz losgeschickt.

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