Kappensitzung In Eisen geht’s an Fasend rund

Eisen · Die 31. Prunksitzung des KKV „Mir senn gudd droff Eisen“ war wieder voller närrischer Höhepunkte.

 Die Große Garde des Karnevalvereines Eisen begeisterte die Zuschauer mit ihrem Tanz.

Die Große Garde des Karnevalvereines Eisen begeisterte die Zuschauer mit ihrem Tanz.

Foto: Ralf Mohr

Den ersten Höhepunkt der 31. Prunksitzung des KKV „Mir senn gudd droff“ in Eisen setzte der Sitzungspräsident Helmut Jenets selbst, als er zur Verwunderung aller Beteiligten – so hatte es zumindest den Anschein – das Wort in der Bütt ergriff. Schon zuvor hatte er mit einem Rückblick auf 31 Jahre KKV Eisen die Sitzung eröffnet, nachdem die Minigarde zusammen mit Timo Molter die Gäste mit ein paar Liedern einstimmte.

„Was jetzt kommt, steht in keinem Programm. Ich sag jetzt einfach einen Cowboy an“, überraschte Helmut Jenet. Dann stand er mit Westernhut in der Bütt. „Für jeden Cowboy kommt einmal der Tag, wo er die Zügel aus der Hand geben mag“, ließ er die Katze aus dem Sack. „Da es genügend sattelfeste Nachfolger gibt, das kommt mir entgegen, mich ohne Bedenken in den Schaukelstuhl zurück zu legen. Ohne Bedenken, aber nicht ohne Wehmut, das sag ich frei raus. Es hat mit Euch immer Spaß gemacht, hier und auch drauß 31 Jahre waren wir ein Team, ein sehr gutes Team, wie ich empfinde. Und ich will ja auch net ganz hier von der Bühne verschwinde. Wenn man mich braucht, dann bin ich da. Mit einem Vortrag, da sag ich: ja.“

So war es verkündet. Helmut Jenet ist als Sitzungspräsident der Eisener Prunksitzung zurück getreten. Um die Nachfolge entbrannte in der Folge ein scherzhaft zu verstehender Kampf zwischen seiner Tochter und gleichzeitig Vereinschefin Kerstin Jenet-Molter, Lara Korb, deren Vater Thomas Korb und Michael Heylmann, die abwechselnd und zusammen durch das Programm des restlichen Abends führten.

Helmut Jenet wurde im späteren Verlauf der Prunksitzung durch den Präsidenten des Vereins Saarländischer Karnevalsvereine (VSK), Hans-Werner Strauß und den stellvertretenden Landesgeschäftsführer Ulrich Jäckels in Würdigung und Anerkennung seiner langjährigen Verdienste zur Erhaltung und Förderung heimatlichen Brauchtums mit dem Verdienstorden des VSK in Gold ausgezeichnet.

Doch zunächst durfte die Minigarde den karnevalistischen Reigen mit einem Gardetanz eröffnen. Die Kleinen traten anschließend auch zum ersten Mal als Schautanzgruppe mit einer Cheerleader-Nummer auf. Das war eine Meisterleistung der  Tanzmäuse.

Danach ließen es Ursula Georg und Michaela Heub-Schneider als Frau Schnitt und Frau Lauch so richtig krachen. Weiter ging es mit einer Meisterleistung der koordinierten Bewegung. Eine Gruppe von acht Damen und Herren, stellte unter dem Motto „Wenn ich nicht auf der Bühne wäre, dann wäre ich…“ die verschiedensten Berufe dar. Von Polizist über Turnerin und Anstreicherin bis hin zum Pfarrer war alles Mögliche vertreten. Der Clou war aber nicht nur der Gesangsvortrag, sondern vielmehr die dazugehörigen Bewegungen, mit denen sie ihre Tätigkeit unterstrichen. Das war wie Ballett im Stehen. Dann begeisterte   die große, die Grüne Garde mit einem vollendeten Auftritt.

Weitere Höhepunkte des Abends waren das Männerballett, dass in diesem Jahr abging wie die Feuerwehr und die Showtanzgruppe, die es cineastisch anging und zu bekannten Filmmusiken tanzte. Helmut Jenet stand zusammen mit Ursula Georg als Oma und Opa auf der Bühne.

Nico Berang vom VSK und selbst auch Mitglied beim KKV hatte seine Gattin Janina mitgebracht. Als Uschi und Kurt gewährten sie Einblicke in Ihren Ehealltag. Urlaub auf dem Bauernhof konnten die Gäste zusammen mit Janina Malburg machen, die als Irmtraud solche Bonmots zum Besten gab wie beispielsweise: „Wenn die Liebe nicht wäre, wäre der Kinderwagen leer und der Storch müsste stempeln gehen.“

 Sitzungspräsident Helmut Jenets hat 31 Jahre lang die Sitzungen seines Vereines geleitet. Jetzt gab er das Mikrofon weiter.

Sitzungspräsident Helmut Jenets hat 31 Jahre lang die Sitzungen seines Vereines geleitet. Jetzt gab er das Mikrofon weiter.

Foto: Ralf Mohr

Timo Molter und Michael Heylmann sangen über Eisen und die Welt, bevor die über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannte Gesangsgruppe „Die Spatzelruter Katzen“ mit kölsche Lieder den Abend ausklingen ließen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort