JuZ hat neue Bleibe "ausgeguckt"

Neunkirchen. Von der Karl-Schneider-Straße 18 bis zur Süduferstraße 14 sind es drei Minuten zu Fuß - das haben die Verantwortlichen des Neunkircher Jugendzentrums (JuZ) bereits getestet

Neunkirchen. Von der Karl-Schneider-Straße 18 bis zur Süduferstraße 14 sind es drei Minuten zu Fuß - das haben die Verantwortlichen des Neunkircher Jugendzentrums (JuZ) bereits getestet. Dieser Weg wird in diesem Jahr noch recht häufig zurückzulegen sein: Der Umzug von der jetzigen JuZ-Bleibe - dem ehemaligen Landeszentralbank-Gebäude in der Karl-Schneider-Straße - über den Mozart-Kreisel hinweg zum künftigen JuZ im Gebäude neben dem Autohaus Grossklos soll vor Jahresende über die Bühne gehen. Die Bezeichnung "Jugendzentrum" wird wohl nicht mit umziehen - im JuZ-Vorstand wird intensiv an einem originelleren und individuellen Namen für das neue Domizil getüftelt, wie Dominique Kohr, Sozialarbeiter im Neunkircher JuZ, verrät.Seit Monaten - erst recht, nachdem man die Kündigung zum 31. Dezember 2010 in Händen hielt - tigerten Dominique Kohr und viele JuZler durch Neunkirchen und durchs Internet, um einen geeigneten Nachfolgestandort zu entdecken. Der Anspruch war: Groß genug, einigermaßen zentrale Lage wegen der Erreichbarkeit zu Fuß und kein Wohnumfeld, das von Konzerten oder probenden Musikern gestört wird.Wirklich Überzeugendes fand man nicht, bis Kohr vor kurzem realisierte, dass am Haus Süduferstraße 14 seit längerem ein Vermietungsangebot hängt. Zusammen mit Sören Meng, dem zuständigen Beigeordneten der Stadt Neunkirchen, wurden dann zügig Nägel mit Köpfen gemacht. Die Vermieterin, die Kimmlinger-Barrois GmbH & Co KG, stimmte zu, dass das JuZ die erste Etage des Quergebäudes im Hinterhof (zuletzt war dort ein Dental-Labor) mit Beschlag belegt. Der Mietvertrag ist aufgesetzt. Zustimmen müssen noch der Stadtrat und der Kreistag: Neunkirchen und der Landkreis finanzieren die Miete für das JuZ je zur Hälfte. In den letzten Jahren hat Neunkirchen 35 000 bis 37 000 Euro jährlich in das JuZ gesteckt.Die neue Bleibe ist mit 270 Quadratmetern ein Stück kleiner, aber laut Kohr "definitiv eine Verbesserung". Das betreffe die bessere Aufteilung, die freundliche Atmosphäre und den guten Zustand der Räumlichkeiten sowie die Verfügbarkeit eines Innenhofs. Die Perspektive, an die keiner mehr so richtig geglaubt hatte, löst nun einen Euphorie-Schub aus. "Die Leute freuen sich tierisch auf die Gestaltung der neuen Räume", so Kohr.Als "Glücksgriff" bezeichnet auch der Beigeordnete Sören Meng ("Ich hätte keinem Standort zugestimmt, mit dem die Jugendlichen nicht einverstanden sind") die sich anbahnende Lösung. Das Gebäude sei in einem "astreinen Zustand", barrierefrei, der Innenhof abschließbar. Die Miete sei sogar noch etwas günstiger als bisher. Nachdem das JuZ in Sachen Süduferstraße "Alarm geschlagen" hatte, habe man die Sache in Abstimmung mit dem Kreisjugendamt vorangetrieben.

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