Junge Filmemacher zeigen Gesicht

Türkismühle. Eine Gruppe von 20 Schülern der Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle arbeitete gemeinsam mit dem Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel über ein halbes Jahr lang zu Themen wie Gewalt, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Es entstanden anlässlich des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" kurze Filmbeiträge

Türkismühle. Eine Gruppe von 20 Schülern der Gesamtschule Nohfelden-Türkismühle arbeitete gemeinsam mit dem Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel über ein halbes Jahr lang zu Themen wie Gewalt, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Es entstanden anlässlich des Bundesprogramms "Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie" kurze Filmbeiträge. "Bei dem Spot gegen Mobbing war es uns wichtig, Schülern zu zeigen, dass Worte auch verletzen können", erklärt Lina Nonnweiler aus der achten Klasse. Im Spot sieht man in der Pause eine Clique, die andere Jugendliche derart beleidigt und auslacht, dass sie davonlaufen. Die einminütigen Clips waren ein guter Einstieg in das Filmen, das die Gruppe komplett selbst übernommen hat, von der Idee bis zum Schnitt. "Jetzt konnte jeder zeigen, was für Fähigkeiten er vor oder hinter der Kamera hat", fügt Lina hinzu. Ein besonders witziger Film ist ein animierter Comic, der mit dem Grafiker und Mitarbeiter des Adolf-Bender-Zentrums Stefan Grenner entstanden ist. "Herzlich willkommen beim Super-Quiz mit Jörg Pyjama", so beginnt der kurze Clip, in dem Vorurteile gegenüber Menschen anderer Hautfarbe und Diskriminierung entlarvt und kritisch aufs Korn genommen werden. Der zehnminütige Kurzfilm "CSI Love", für den die Gruppe eigens ein Drehbuch geschrieben hat, handelt von einem Hausmeistermord an der Gesamtschule. Die Ermittlungen nehmen einige Schüler selbst in die Hand. "Die schwierigste Szene war die, in der ich mit meinem Vater streiten musste", erklärt Marie Müller, die die Gärtnerin in dem Krimi spielt. "Das Ernstbleiben ist mir besonders schwer gefallen", ergänzt die Schülerin der achten Klasse. Besonders spannend wird es am Ende des Films bei der halsbrecherischen Verfolgungsjagd. Vorbereitend hatte die Gruppe mit dem Kampfkünstler Sensei Mazllum Gavrani von Kun-Tai-Ko Oberthal, einer Abteilung des DJK, einen Stuntworkshop mit Parcours-Training durchgeführt. "Das war wichtig, damit wir uns beim Dreh nicht verletzen", erklärt Samuel Kamminski, ebenfalls aus der achten Klasse. "Ich musste zum Beispiel in einer Szene vom Tisch fallen." Für alle Beteiligen war das Arbeiten vor und hinter der Kamera eine wichtige Erfahrung. "Wenn man Schauspieler werden möchte, kann man da was lernen. Oder wenn man später mal hinter der Kamera arbeiten möchte," erzählt Lina Nonnweiler, die im Film eine der Ermittlerinnen spielt - doch wer am Ende der Mörder war, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Bei der abschließenden Frage, warum man bei deinem solchen Projekt mitmachen sollte, sind sich alle Teilnehmer einig: "Es macht einfach teuflisch viel Spaß!" red Weitere Filme sind schon in Planung. Informationen gibt es beim Adolf-Bender-Zentrum: Tel. (0 68 51) 8 08 27 90.

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