Inspiriert von der „Nachtigall“

Neunkirchen/Saarbrücken · Eine Mischung aus Konzert und Lesung wird die Inszenierung von „Die Nachtigall“ nach dem Märchen von Hans Christian Andersen. Die Musik vereint asiatische Folklore sowie westliche Harmonik und Melodik.

 Gitarrist Ro Gebhardt und Atsuko Futakuchi. Foto: gebhardt

Gitarrist Ro Gebhardt und Atsuko Futakuchi. Foto: gebhardt

Foto: gebhardt

. Der gebürtige Neunkircher Ro Gebhardt ist immer wieder für musikalische Überraschungen gut. Schon weltweit hat der Gitarrist Erfolge gefeiert, unter anderem im Blue Note in New York. Workshops und Professuren ergänzen seine musikalischen Auftritte. Jetzt hat er wieder ein neues Projekt umgesetzt: "Die Nachtigall" frei nach Hans Christian Andersen , ein musikalisches Märchen von fremden Menschen und Ländern für Kinder, Kindgebliebene, Erwachsene und weise Gewordene von acht bis 108. Eines der schönsten Märchen von Hans Christian Andersen erzählt von Hartmut Volle. Musikalisch umrahmt von Arrangements und Kompositionen von Ro Gebhardt. Durchzogen von musikalischen Passagen voller Atmosphäre. "Improvisiertes, Durcharrangiertes. Mal Jazz , mal Folklore, mal Elektronisches", erläutert Gebhardt.

Am Samstag, 30. August, gibt es das Stück in der Kirche St.Michael in Saarbrücken im Rahmen der Sommermusik zu einer multimedialen Performance des Ensembles Traumfänger 2014. Die musikalische Leitung für das Projekt hat Gebhardt. Ihn kennt man bislang eher im Bereich Jazz und Latin. Von Solo-Aufnahmen über Trio und Quartett-Aufnahmen bis hin zur Big-Band-Produktion hat er sich bislang bewegt. Mal mit mal ohne Gesang. Mal unterstützt von Streichern, mal in der puristischen Quartett-Besetzung mit Kontrabass, Piano, Drums. Mit der Aufführung der "Nachtigall" setzt er sich erstmals mit dem Genre Märchen auseinander und schafft dabei eine übergreifende Performance aus Musik und Erzählung. Er wird neben den Kompositionen und den Arrangements auch die Gitarren bedienen und sogar zu einer Ruan (chinesische Laute) greifen. Weitere Mitwirkende sind Atsuko Futakuchi (Japan) an der C-Flöte und einigen traditionellen japanischen Blasinstrumenten. Die Percussion wird gespielt von dem Drummer der HR-BigBand (Hessischer Rundfunk ) Uli Schiffelholz. Special Guest ist Burdette Becks (USA) an C- und Bass-Flöte.

Für die Rolle des Märchen-Erzählers konnte der Frankfurter Schauspieler Hartmut Volle gewonnen werden, den man vom SR-Tatort als Gerichtsmediziner kennt.

Die Musik ist eine Melange aus traditioneller chinesischer und japanischer Folklore und westlicher Harmonik und Melodik, des Jazz , Pop, Latin. Auch die Wahl der Instrumente ist neben herkömmlichen Instrumenten des Abendlandes und des afro-amerikanischen Jazz erweitert um traditionelle Instrumente aus dem asiatischen Raum. Der Einsatz von moderner Sequenzer-Technik und Verfremdung von vorproduzierten Audio-Material gibt dem Klang des Ensembles eine weitere Facette in Richtung temporäre Kunst. Der Eintritt ist, wie immer bei der Sommermusik, frei. Beginn ist um 18 Uhr. Die Aufführung dauert maximal eine Stunde.

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