Workshop in der Bosener Mühle Auf der Suche nach dem eigenen Stil

Bosen · Zum achten Mal hat die Stiftung Kulturbesitz Kreis St. Wendel einen inklusiven Workshop in der Bosener Mühle organisiert. Die dabei entstandenen Kunstwerke sollen in einer Ausstellung präsentiert werden.

 Norman Liebold, der Leiter des Workshops, gibt Johanna Paliot Tipps, wie sie ihr Bild weiter schraffieren kann.

Norman Liebold, der Leiter des Workshops, gibt Johanna Paliot Tipps, wie sie ihr Bild weiter schraffieren kann.

Foto: Marion Schmidt

„Lass die Äste nicht zu dünn werden. Versuche mal, sie mit stark verdünnter Acrylfarbe zu grundieren.“ „Ich bin mir unsicher, wie ich weiterarbeiten soll.“ „Dann lass es wachsen, arbeite schichtweise nur mit einer Farbe wie extrem verdünntem Schwarz.“ Diesen Dialog gab es dieser Tage in Bosen. Amélie Zaffino beobachtet, wie Norman Liebold auf einem Blatt Papier mit federleicht aufgetragenem Pinselduktus einem runden Klecks mit schwarzer Farbe nach und nach einen räumlichen Ausdruck verleiht. Der Künstler und Schriftsteller leitet das zweite Wochenende eines inklusiven Kunstworkshops. Einfühlsam und mit großem Enthusiasmus ermuntert er Amélie, in ihrem Bild neue Akzente zu setzen. Die 16-jährige Schülerin aus Steinbach nimmt gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Mia zum wiederholten Male an dem Workshop teil. Amélies Thema ist ein Hirschkopf mit Geweih. „Die Natur endet nicht mit einem geraden Strich, alles endet schwimmend und verläuft sich“, so Liebold. Dann erläutert er der Schülerin den Unterschied verschiedener Maltechniken wie der pastosen Technik oder der im Mittelalter von den alten Meistern favorisierten Lasurtechnik.