Infotafeln und Insektenhotels amWegesrand

Münchwies. Die "Bezwinger" des Premiumwanderweges Brunnenpfad Hangard oder des Spitzbubenweges Münchwies treffen ab sofort automatisch auf den Waldlehrpfad des Landkreises Neunkirchen. Etwa eine halbe Stunde Fußmarsch vom Münchwieser Friedhof entfernt, liegt die Schutzhütte an der Heiligenwiese

Münchwies. Die "Bezwinger" des Premiumwanderweges Brunnenpfad Hangard oder des Spitzbubenweges Münchwies treffen ab sofort automatisch auf den Waldlehrpfad des Landkreises Neunkirchen. Etwa eine halbe Stunde Fußmarsch vom Münchwieser Friedhof entfernt, liegt die Schutzhütte an der Heiligenwiese. Hier hat der Landkreis zusammen mit Saarforst im Rahmen des Projektes "CO2-Wald Münchwies" seit November bereits über 8000 Bäume gepflanzt. Auf insgesamt sieben Schildern erklärt der Waldlehrpfad nun dieses Projekt, sowie die vielfältigen Funktionen des Waldes. Außerdem wurden zwei "Insektenhotels" errichtet.Eine Gruppe von Wanderfreunden hat sich am Donnerstagmorgen trotz ungemütlichen Wetters aufgemacht, den neuen Pfad zu erkunden. "Die Wanderwege im Kreis Neunkirchen sind sehr schön und wir sind stolz darauf. Unsere Aufgabe ist es nun, noch für ein wenig Infrastruktur zu sorgen," meinte Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Außerdem wolle man der Natur eine Heimat geben. Bei der Aufforstung an der Heiligenwiese sei man bemüht, den beliebten Ausblick ins Tal zu erhalten.

Oliver Martin vom Landkreis erläuterte die Attribute des Lehrpfades: "Viele Insektenarten, stehen bereits auf der Roten Liste. Darunter etliche Wildbienen, die für 30 Prozent der Bestäubungen verantwortlich sind." In unserer "aufgeräumten" Landschaft seien natürliche Insektenlebensräume wie Totholz kaum mehr vorhanden. Das Hotel biete Insekten die Möglichkeit zur Überwinterung und diene zugleich an Lernobjekt.

"Wenn man in den Wald hinein geht, dann merkt man direkt: Hier herrscht Ruhe. Luftqualität und Temperatur sind anders. Dies dient der physischen und psychischen Erholung", so Martin. Im Münchwieser Wald sollen zum Ende der Aufforstung 8000 Traubeneichen, 2500 Esskastanien und 100 Elsbeeren zusätzlich für ein solches Klima sorgen, verspricht eine der Tafeln. Weitere Tafeln erläutern die Funktionen des Waldes im Natur-, Wasser- und Bodenschutz. Via QR-Code können Smartphone-Besitzer zusätzliche Informationen abfragen.

Die Urteile der Testwanderer fielen durchaus positiv aus. "Der Lehrpfad wertet unsere Wanderwege auf und ist gerade für Schulklassen interessant", meinte Günter Raber, einer der Mitbegründer des Spitzbubenweges. Allerdings müsse bei dem Aufforstungsprojekt der Blick ins Tal bestmöglich gewahrt bleiben, betonte er. Auch Willi Denne, zum ersten Mal im Münchwieser Wald unterwegs, gefiel es: "Die Landschaft ist sehr schön. Die Infotafeln sind gut gemacht und leicht verständlich." Und Ursula Hosemann ergänzte: "Nicht zu viel Information - gerade so, dass man sich auch wirklich alles durchlesen kann."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort