Indienhilfe Hilfe für die ärmsten Menschen in Indien

Nohfelden · Mit einer Spendensumme von rund 55 000 Euro hat die Indienhilfe Obere Nahe wichtige Projekte in den Hilfsregionen unterstützt.

 Vertreter der Indienhilfe Obere Nahe, Dominik Werle (links) und Michael Dietz (rechts) konnten Pater Franklin (Mitte) Geld für wichtige Hilfsprojekte überreichen.

Vertreter der Indienhilfe Obere Nahe, Dominik Werle (links) und Michael Dietz (rechts) konnten Pater Franklin (Mitte) Geld für wichtige Hilfsprojekte überreichen.

Foto: Peter Zell

Die Indienhilfe Obere Nahe hat in diesem Jahr insgesamt 55 000 Euro für Projekte in Indien zur Verfügung gestellt. Das bisherige Rekordjahr 2017 konnte damit, wie Vorstandsvorsitzender Dominik Werle bestätigt, nochmals getoppt werden: „Mit den diesjährigen Spendengeldern kommen wir auf diese stolze Summe.“

Wie der Verein weiter mitteilt, unterstützt Pater Franklin, der dem Orden der Pilar Fathers in Bhopal angehört, mit seiner Arbeit seit Jahrzehnten vor allem Kinder, die in Indien keine Chance auf Bildung und in den meisten Fällen auch keine Chance aufs Überleben hätten.

Täglich stehen Kinder in schrecklicher Not vor den Türen der Ordensgemeinschaft in Bhopal, berichtet der Verein weiter. Diese nimmt Waisenkinder auf, die teilweise von ihren Verwandten einfach zurück gelassen werden. Aber auch Familien mit Leprakranken, die wie Aussätzige behandelt werden. Viele Bedürftige finden in den Kinderheimen und Wohnhäusern eine neue Heimat. Auch ein Altenheim gehört zu den Einrichtungen des Ordens. Ein besonderes Projekt ist das Ziegenprojekt. Für einfache Familien auf dem Land ist das eine große Zukunftschance. Jede Familie bekommt zwei Ziegen. Die ersten beiden weiblichen Jungtiere müssen dann an andere Familien weitergegeben werden. So breitet sich die Hilfe im Schneeballsystem aus – Hilfe zur Selbsthilfe.

In der Millionenstadt Kalkutta gibt es viele völlig verarmte und kranke Menschen, die auf der Straße leben und sich von Abfällen ernähren oder es fehlt an Trinkwasser. Dadurch werden sie krank. Das Projekt „Eine Mahlzeit am Tag für Hungernde“ entstand laut Verein vor mehr als zehn Jahren. Die Helfer des Ordens verteilen täglich 250 bis 300 Mahlzeiten. Es gibt überwiegend Reis, Linsen und Gemüse. Die Kosten belaufen sich auf zirka 7,50 Euro pro Monat, um die Ärmsten der Armen täglich mit einer warmen Mahlzeit und einem Becher Trinkwasser zu versorgen.

Die Pilar Fathers sind auf Spenden aus Deutschland angewiesen, um die durch Unterstützung der Indienhilfe ins Leben gerufenen Projekte weiter erfolgreich betreiben zu können. Im März besuchten Pater Franklin Rodrigues und die Patres Valerio und Lino die Region. Anlässlich dieses Besuches sammelten auch Schüler in Hoppstädten-Weiersbach und Nohfelden fleißig Spenden, die den Patres überreicht werden konnten.

Wer die Indienhilfe Obere Nahe unterstützen will, könne dies mit einer Geldspende tun. Außerdem können Kleidung, Kinderspielsachen und andere Haushaltswaren bei Birgitta Schmidt oder Dominik Werle in Hoppstädten abgegeben werden. Der Verein kooperiert mit der Kleiderkammer der evangelischen Kirche in St. Wendel. Diese lässt der Indienhilfe regelmäßig Spendengelder von den Erlösen zukommen.

Außerdem können Interessierte das neue Buch über Franklins Lebenswerk bei den Vorsitzenden Dominik Werle und Michael Dietz erwerben. Im Buch „Pater Franklin Rodrigues – eine Vision, eine Mission, ein Leben“ beschreibt Simone Fischer einen Mann, der den Kindern der Ärmsten in seiner Heimat Indien ein Leben jenseits der Slums ermöglicht. Durch medizinische Versorgung und Projekte zur Armutsbekämpfung habe er mehr als 30 000 Menschen geholfen – besonders den Kindern der Ärmsten.

Informationen zur Indienhilfe erteilt Dominik Werle, Tel. (0 67 82) 8 30 31 58. Spendenkonto, IBAN: DE17562500300000216399; bei Kreissparkasse Birkenfeld

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