In der Planung: drei weitere Windräder bei Merchingen

Merchingen · Nahe Merchingen sollen sich in naher Zukunft drei weitere Windräder drehen. Auf der Versammlung der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Hochwald stellte Daniel Barth, Geschäftsführer der Stadtwerke Merzig, die Planungen für den Windpark vor.

 Die drei Windräder bei Merchingen bekommen wohl noch in diesem Jahr „Zuwachs“. Foto: Oliver Holzner

Die drei Windräder bei Merchingen bekommen wohl noch in diesem Jahr „Zuwachs“. Foto: Oliver Holzner

Foto: Oliver Holzner

Die BEG Hochwald ist als Mitbetreiber des Windparks "Merchingen II" im Gespräch. Wie Barth sagte, befinden sich die Standorte für die drei neuen Anlagen nördlich der Ortslage, in unmittelbarere Nähe zu den bereits bestehenden Windrädern - auf der gegenüber liegenden Seite der Verbindungsstraße Merchingen-Honzrath. Die drei Anlagen sollen eine Leistung von jeweils 2,5 bis 3,0 Megawatt aufweisen und eine Gesamthöhe von rund 200 Metern haben. Nach den Worten von Barth ist noch nicht endgültig entschieden, welcher Anlagentyp von welchem Hersteller konkret dort errichtet werden soll. "Der Abstand zur nächsten Wohnbebauung beträgt über 1200 Meter", sagte Barth.

Insgesamt sollen die drei neuen Anlagen zwischen 17,6 und 18,6 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen - das entspricht dem jährlichen Strombedarf von 5000 bis 6000 Durchschnittshaushalten.

Für das Vorhaben liegt nach den Worten von Daniel Barth seit 30. Januar eine Genehmigung des Landesamtes für Umwelt und Naturschutz (LUA) vor. Allerdings muss die Stadt Merzig noch ihren Flächennutzungsplan ändern, damit der Windpark auch gebaut werden kann. Das Verfahren hierfür läuft zurzeit.

Wie Barth weiter ausführte, bedeutet die Errichtung des Windparks eine Investition von (je nach gewähltem Anlagentyp) 12,8 bis 13,7 Millionen Euro. Die Stadtwerke haben gemeinsam mit dem Merziger Windkraft-Projektierer Ökostrom Saar die Betreibergesellschaft "Windenergie Merzig GmbH" gegründet, die neben dem neuen Park in Merchingen auch den geplanten Windpark bei Wellingen/Büdingen/Silwingen nahe den "Steinen an der Grenze" betreiben soll.

Zurzeit halten Stadtwerke und Ökostrom Saar jeweils die Hälfte der Anteile an dieser Gesellschaft. Zu einem späteren Zeitpunkt kann und soll auch die BEG Hochwald als Gesellschafter mit einsteigen. Ihre Beteiligung würde bei zwischen 15 und 30 Prozent der Gesellschafteranteile liegen - je nachdem wie viel Kapital die Genossenschaft in den kommenden Wochen bei interessierten Anlegern akquirieren kann. Außerdem plant auch der Energieversorger VSE eine Beteiligung an dem Park, sein Anteil würde nach Barths Worten zwischen 15 und 20 Prozent liegen. Mehrheitsgesellschafter bleiben die Stadtwerke Merzig mit geplanten 49,9 Prozent der Gesellschaftsanteile. Barth rechnet damit, dass eine Inbetriebnahme der Anlage noch in diesem Jahr möglich ist. Dass voraussichtlich im Frühjahr das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geändert wird und damit die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Projekt komplett anders werden, ändert nach den Worten des Stadtwerke-Geschäftsführer nichts an den Realisierungsabsichten: "Wir bekommen auch mit einem neuen EEG das Projekt in die Umsetzung."

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