Immer weniger spielen im Sand

Freisen/Völklingen. "Das Finale war das beste Spiel, das wir heute abgeliefert haben", sagt Doreen Werth und strahlt. Doch so richtig jubeln kann sie nicht. Zu fertig ist die 17-jährige Volleyballerin des SSC Freisen, die bei den offenen Saarlandmeisterschaften im Beachvolleyball am Bostalsee gleich zwei Titel einfahren konnte

 Schöne Aussichten im tiefen Sand. Foto: B&K

Schöne Aussichten im tiefen Sand. Foto: B&K

Freisen/Völklingen. "Das Finale war das beste Spiel, das wir heute abgeliefert haben", sagt Doreen Werth und strahlt. Doch so richtig jubeln kann sie nicht. Zu fertig ist die 17-jährige Volleyballerin des SSC Freisen, die bei den offenen Saarlandmeisterschaften im Beachvolleyball am Bostalsee gleich zwei Titel einfahren konnte. "Es lief wirklich gut", resümiert Werth, nachdem der letzte Ballwechsel übers Netz gegangen war. "Aber jetzt bin ich ziemlich kaputt." Ein paar Grad kühler hätte es nach ihrem Geschmack sein können. "Und der Sand nicht ganz so heiß", ergänzt Chantal Gelzleichter mit rotem Gesicht. Trotzdem ließen sich Gelzleichter und Werth im Finalspiel, in dem es gegen Naike Barthold (SSC Freisen) und Lara Lesch (TV Lebach) ging, vom Sand keine Krümel in den Sieges-Kuchen machen. Und von den Gegnerinnen auch nicht. Das Maß aller Dinge im Damenbereich waren die Spielerinnen des Zweitligisten TBS Saarbrücken. Im Finale standen sich hier Nathalie Dier und Tina Alles sowie Janina und Maike Herrmann gegenüber (alle TBS). Am Ende behielt das Doppel Dier/Alles mit 2:0 die Oberhand. Auf die Frage, was das Faszinierende am Beachvolleyball sei, antwortet Dier: "Im Sand ist alles gefragt: Man muss jedes Element bringen, Abwehr und Angriff." Zwar mache es auch einfach Spaß, im Sand zu spielen. "Aber auch hier steht die sportliche Herausforderung an erster Stelle. Denn den meisten Spaß hat man, wenn man gewinnt". Etwas traurig findet sie indes, "dass es im Saarland fast keine Beachvolleyball-Turniere mehr gibt. Früher waren es mehr". Daher sei auch kein weiterer Einsatz im Sand geplant. Früher waren es mehr - der Satz gilt auch für die Starter bei den Saarlandmeisterschaften. "Ich kann jetzt keine genauen Zahlen nennen, aber früher hatten wir mehr Spieler bei den Saarlandmeisterschaften", erklärt Gerd Rauch vom TV Bliesen, der gemeinsam mit dem SSC Freisen die Meisterschaften ausrichtet. 30 Starter-Paare waren in diesem Jahr mit von der Partie. Soll die Kurve in den kommenden Jahren wieder nach oben zeigen, sieht Brigitte Schumacher vom SSC Freisen die Vereine im Land in der Pflicht: "Wenn man sich die Starterlisten anschaut, kommen fast alle Teilnehmer vom TV Lebach, dem TV Bliesen und dem SSC Freisen. Das sind die drei Vereine, die sich im Saarland wirklich in der Jugendarbeit engagieren." tog