Ihre Liebe gilt dem Märchenhaften

Homburg · Märchen, Mythen und zauberhafte Träume liegen Irmgard Fell besonders am Herzen, und so beeinflussen sie auch ihr künstlerisches Schaffen. Eine Auswahl ihrer Gemälde können Kunstinteressierte jetzt in der Galerie des Homburger Forums begutachten.

 Die in Limbach lebende Künstlerin Irmgard Fell präsentiert in der Galerie des Forums die Ausstellung „Märchen und Feengeschichten“. Foto: Bernhard Reichhart

Die in Limbach lebende Künstlerin Irmgard Fell präsentiert in der Galerie des Forums die Ausstellung „Märchen und Feengeschichten“. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

In allen Kulturen der Welt werden Märchen und Geschichten von der Begegnung zwischen Menschen und jenseitigen Wesen erzählt. Unverhofft nimmt ein Mensch rätselhafte Erscheinungen von Feen, Zauberern, Elfen oder Geistern wahr, die ihn zur gleichen Zeit tief beunruhigen und im höchstem Maße faszinieren. Dieses Phänomen ist auch in den Bildern der Künstlerin Irmgard Fell zu spüren, die derzeit in einer Ausstellung in der Galerie des Forums in Homburg unter dem Titel "Märchen und Fantastisches" zu besichtigen sind.

Die Ausstellungsbesucher finden hier Allegorien (Sinnbilder), Märchenmotive und Fantasien in den Techniken Aquarell, Aquarell mit Tuschezeichnung, Mischtechnik, Öl auf Holz oder Tusche. Die in Limbach lebende und arbeitende ehemalige Sonderschullehrerin präsentiert Allegorien der vier Jahreszeiten, Motive aus den Märchen "Die wilden Schwäne", "Die kleine Seejungfrau", "Meerhexe" oder "Jorinde und Joringel" sowie Fantasien zu Motiven wie "Herbstfee", "Die kleine Nixe", "Nebelfrau" oder "Lärchenkind".

Die Bilder der 73-Jährigen zeigen den Zauber ihrer heimatlichen Landschaft und deren kulturelle Besonderheiten. Ihre große Liebe gilt der Welt der Märchen und Mythen, die sie in Geschichten aus Persien und Wales in ihrem Buch "Feenmärchen" illustriert hat. "Meine Bilder sollen ein Fenster öffnen zu einer Welt der Märchen, Mythen und Träume", erläutert die im Saarland aufgewachsene Künstlerin. Sie personifiziere Gegenständliches, lasse Blumen, Steine und Wasser erzählen. Gesichter seien zu entdecken zwischen Wurzeln und hinter Steinen.

"Es sind wunderbare Farben und Motive, die mich sehr ansprechen, die anrühren und motivieren", meinte Landrat Clemens Lindemann vor zahlreichen Besuchern bei der Vernissage. "Märchen haben Gesichter", lobte Lindemann die Werke, "die die Welt in etwas Zauberhaftes tauchen".

Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung mit zwei Märchenerzählungen, die Klaus Völker aus dem von Irmgard Fell illustrierten und adaptierten Buch "Feenmärchen" vortrug. Untermalt wurde die Lesung mit einem Bilderkino aus Illustrationen. Und so erfuhren die Besucher bei dem walisischen Märchen "Die verbotene Quelle", was geschieht und wohin es führt, wenn der walisische Hirtenjunge seine Ängste in den Wind schlägt, und bei "Die Peri, ein Feenmärchen aus Persien", wie der persische Kaufmannssohn den Reizen der überirdischen Wesen verfällt.

Für die musikalische Umrahmung sorgten "Die Gälbacher Spielleyt".

Die Ausstellung "Märchen und Fantastisches" von Irmgard Fell in der Galerie im Forum Homburg dauert noch bis Freitag, 7. März. Geöffnet ist sie montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr.

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