Umweltcampus Birkenfeld Die hybride Kinder-Uni als Chance

Neubrücke · Ziel der Veranstaltung ist es, den Kindern die Themen Nachhaltigkeit und Chemie näherzubringen.

 Ein Bild aus der hybriden Kinder-Uni. Diese will Kindern Einblicke in die Welt der Chemie vermitteln.

Ein Bild aus der hybriden Kinder-Uni. Diese will Kindern Einblicke in die Welt der Chemie vermitteln.

Foto: Fabian Gaukler

Aufgrund der Folgen der Beschränkungen durch die Pandemie wurde die Kinder-Uni des Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) erneut als hybride Veranstaltung angeboten. Für den Umwelt-Campus ist dies die Chance für ein starkes Bildungsnetzwerk mit den Schulen in der Region und darüber hinaus, teilt ein UCB-Sprecher mit

Auch im zweiten Pandemiejahr sollte die Kinder-Uni Schüler der fünften Klassen für das Themengebiet Chemie und Nachhaltigkeit begeistern. Da eine Präsenz-Veranstaltung aufgrund der hohen Anmeldezahlen noch nicht realisierbar war, wurde das aus dem Vorjahr erprobte Konzept der hybridisierten Kinder-Uni weiterentwickelt. Hierbei wurde aus der Not eine Tugend, indem der Aktionsradius gezielt auf interessierte, überregional ansässige Schulen erweitert wurde. Den Schulen war es durch einen breiteren zeitlichen Rahmen möglich, eine flexible Einplanung in den Schulalltag vorzunehmen, heißt es weiter.

Morgens um 7.45 Uhr wurden die Kinder des Gymnasiums Birkenfeld als erste teilnehmende Schule durch Laura Hacken und Floris Kleinn, zwei Studierende des Umwelt-Campus, begrüßt. Dabei sorgten im Hintergrund laufende Drohnen- und Videoaufnahmen des Umwelt-Campus dafür, dass die Schüler einen ersten Eindruck vom Campusgelände erhalten konnten. Anschließend zeigten die Botschafter den Kindern ein eigens für die Kinder-Uni angefertigtes Video, welches neben Interviews mit dem Initiator Professor Klaus Helling sowie Tobias Göpel, Pressesprecher der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, den Film zur Experimentalvorlesung „Teufel gegen Engelchen! Wer wird beim chemischen Showdown siegen?“ beinhaltete. „Auf diese Weise konnte unsere Campushexe auch dieses Jahr die Schüler in die Welt der Chemie entführen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Als zweiter Höhepunkt der hybriden Kinder-Uni wurde ein von den Botschaftern des Umwelt-Campus vorgefertigter Workshop zum Thema „Leben mit und ohne Kunststoffe“ angeboten, welcher zunächst für das Problemfeld Kunststoffe sensibilisierte und mögliche Lösungsansätze unter dem Überbegriff „Kreislaufwirtschaft“ aufzeigte. Hierbei sei immer wieder erfreulich, dass viele Schüler bereits mit einem guten Vorwissen glänzen können. Im Laufe des Novembers bekommen auf diese Weise noch mehr als zehn weitere Schulen und 800 Kinder die Möglichkeit, der Pandemie zu trotz an der Kinder-Uni teilzunehmen.

Die Kinder-Uni wird seit vielen Jahren von den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz unterstützt. „Industrie und Gesellschaft stehen vor einem großen Strukturwandel. Um diesen zu meistern, brauchen wir Wissenschaft und Innovationen. Unter den Schülern von heute sind die Wissenschaftler von morgen. Und die wollen wir erreichen und fördern“, so Tobias Göpel und ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass der Umwelt-Campus Wege gefunden hat, die Kinder-Uni auch in diesem Jahr durchzuführen. Zumal das Thema sehr aktuell ist. Der verantwortungsvolle Umgang mit Kunststoff ist für den Schutz unserer Umwelt sehr wichtig“.

Am Umwelt-Campus Birkenfeld wird seit jeher ein besonderer Wert auf den Schutz der Umwelt gelegt, die Kinder-Uni stelle diesbezüglich seit Jahren ein wichtiges Kommunikations- und Austauschmedium mit den Schulen dar: „Uns ist es auch weiterhin ein großes Anliegen, in 2022 die besondere und lebendige Atmosphäre der Kinder-Uni aus der vorpandemischen Zeit mit begeisterten Schülern wieder in Präsenz auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld zu ermöglichen. In diesem Jahr machten wir aus der Not eine Tugend, und haben das bestehende hervorragende Bildungsnetz mit den Schulen der Region konsolidiert und um einige überregionale Schulen erweitert, denen es sonst aufgrund der größeren Entfernung nicht möglich ist, unsere Kinder-Uni zu erleben. Hiervon versprechen wir uns in Zukunft eine Stärkung der Schulkontakte, auch über die Region hinaus“, betont Klaus Helling, Dekan des Fachbereichs Umweltwirtschaft/Umweltrecht.

Die Kinder-Uni ist Teil eines besonderen Netzwerks des Umwelt-Campus mit den Schulen der Umgebung, in welchem unter anderem über das S.U.N.-Projekt (Schulen und Umwelt-Campus pro Nachhaltigkeit), Mint-Coaching Angebote, Schülerferienkurse und über die Mitwirkung bei Studien- und Berufsinformationstagen vielfältige Kooperationen existieren, teilt ein Sprecher weiter mit.

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