Homburg im Fußball-Rausch

Homburg · Der Jubel bei den Fußball-Anhängern kannte beim grandiosen Weltmeisterschafts-Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal keine Grenzen. Beim Public Viewing glich der Marktplatz beim 4:0-Sieg einem wahren Tollhaus

 Schon nach zwölf Minuten konnten die rund 2600 Fußballfans auf dem Homburger Markplatz beim Public Viewing gestern zum ersten Mal jubeln, das Elfmeter-Tor von Thomas Müller verschaffte dem deutschen Team einen Raketenstart ins Turnier. Foto: Thorsten Wolf

Schon nach zwölf Minuten konnten die rund 2600 Fußballfans auf dem Homburger Markplatz beim Public Viewing gestern zum ersten Mal jubeln, das Elfmeter-Tor von Thomas Müller verschaffte dem deutschen Team einen Raketenstart ins Turnier. Foto: Thorsten Wolf

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 Augen zu und durch: Wer ein echter kleiner Fan ist, der lässt sich auch mal Schwarz, Rot und Gold ins Gesicht malen. Foto: Wolf

Augen zu und durch: Wer ein echter kleiner Fan ist, der lässt sich auch mal Schwarz, Rot und Gold ins Gesicht malen. Foto: Wolf

Foto: Wolf

>"2600 Gäste beim Public Viewing! Und das an einem Werktag, um 18 Uhr und bei einem Vorrunden-Spiel. Das ist der Hammer." Homburgs Stadtmanagerin Anke Michalsky hielt mit ihrem Beeindruckt-Sein gestern beim ersten Public Viewing auf dem historischen Marktplatz zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nicht hinterm Berg. Warum auch? Die Kulisse vor der großen Leinwand am alten Rathaus präsentierte sich prächtig, die Menschen gut gelaunt und der ganze Platz in den Landesfarben Schwarz, Rot und Gold oder, alternativ und nicht minder präsent, in Schwarz und Weiß, den klassischen Farben des deutschen Nationalmannschaft-Trikots.

Und auch Homburgs für das Stadtmarketing zuständiger Beigeordneter Axel Ulmcke wollte sich angesichts dieses Premieren-Public-Viewing-Anblicks in der Homburger Altstadt in Sachen guter Laune nicht lumpen lassen. "Ich muss ehrlich sagen: Ich habe nicht erwartet, dass es beim ersten Spiel der Deutschen hier auf dem Marktplatz schon so voll wird." Für Ulmcke ein möglicher Grund für die hohe Nachfrage nach dem Homburger Fußball-Guck-Angebot: "Ich denke, vielen ist die Europameisterschaft von vor zwei Jahren noch in Erinnerung, als sich die Gäste hier in unserem 'Wohnzimmer' auf dem Homburger Marktplatz sehr wohl gefühlt haben." Die Stadt lasse sich dabei für diese ganze besondere Visitenkarte, mit dem man in der Region für sich wirbt, einiges springen, "20 000 Euro kostet uns das Public Viewing über das gesamte Turnier. Dabei nehmen die Kosten für den nötigen Sicherheitsdienst eine große Position ein."

Die Ordner selbst hatten mit dem Andrang gestern augenscheinlich keine Probleme. Bis zur Maximal-Zahl von 3200 Fußballfans, die auf dem Marktplatz zeitgleich der WM in Brasilien folgen können, blieb gestern trotz des unerwartet großen Zuspruchs ja auch noch ein bisschen Luft. Die brauchten die Fans dann auch schon in der zwölften Minuten, als Thomas Müller einen Strafstoß unhaltbar im portugiesischen Tor versenkte und Deutschland damit einen Raketen-Start ins Turnier hinlegte. Apropos Fans: Die hielten sich in Sachen Ausrüstung mit Fahnen erneut eher zurück, dafür zeigte sich der echte Anhänger der Fußballnational-Mannschaft in Sachen Farbenpracht im Gesicht und auf den Shirt durchaus trendsicher. Dafür sorgte auch die Möglichkeit, gerade für die kleinen Gäste, sich noch vor dem Anstoß Schwarz, Rot und Gold per mehrfarbigem Stift ins Gesicht malen zu lassen. Und die so zum Ausdruck gebrachte Treue zum deutschen Team sollte belohnt werden: Mit 4:0 wurden die Portugiesen fast schon in Spanien-Manier abgefertigt. Matz Hummels, nochmal Müller und nach der Pause, wer hätte es gedacht, erneut Thomas Müller sorgten für ein imposantes Endergebnis, das mit der nicht minder imposanten Homburger Public-Viewing-Kulisse wunderbar zusammen passte.

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