Historische Ausstellung in der Türkismühler Schule

Türkismühle · Die Wanderausstellung "abgestempelt - judenfeindliche Postkarten" der Bundeszentrale für politische Bildung ist ab heute, Montag, im Foyer der Türkismühler Gemeinschaftsschule zu sehen. Als erste Schule in Deutschland hat sie die Möglichkeit erhalten, bis zum 7. Oktober die von Professor Dr. Thomas Goll (Technische Universität Dortmund ) überarbeitete und aktualisierte Ausstellung zu zeigen. Sie basiert auf der gleichnamigen Ausstellung des Museums für Kommunikation und des Jüdischen Museums der Stadt Frankfurt und zeigt Bildpostkarten aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Was heute per Mobiltelefon als Text- und Bildnachrichten ver sendet wird, waren in der damaligen Zeit die Bildpostkarten. Mit ihnen wurden günstig und unkompliziert Nachrichten und Grüße versandt. Häufig dienten sie aber auch dazu, mehr oder weniger offen politische Botschaften, ethnische Vorurteile und rassistische Stereotype zu verbreiten, erklären die Ausstellungsorganisatoren.

Am Beispiel der Postkarte als dem ersten modernen Massenmedium werde ersichtlich, wie harmlos erscheinende Alltagsfloskeln in blanken Hass oder übelste Diffamierung ausarten können. Die Ausstellung verfolge nicht nur das Ziel, etwas Vergangenes zu präsentieren, sondern möchte auch über Motive und Bildsprachen aufklären. Damit sollen Besucher dafür sensibilisiert werden, Antisemitismus und andere Formen diskriminierender Darstellungen auch heute zu erkennen.

Die Ausstellung kann während der Schulöffnungszeiten besichtigt werden. Gruppen und Schulklassen sollten sich aus organisatorischen Gründen anmelden, Telefon (0 68 52) 9 02 50.

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