Hilfe für Krebspatienten

Wadern · Am Freitag 11. April, 16 bis 20.30 Uhr, heißt es in der Herbert-Klein-Halle in Wadern: „Lebensretter gesucht!“ Der Blutspendedienst West und die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, laden ein.

 Blutspendern, die sich typisieren lassen wollen, wird Blut fürs Röhrchen abgenommen. Foto: Drk

Blutspendern, die sich typisieren lassen wollen, wird Blut fürs Röhrchen abgenommen. Foto: Drk

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"Blutspender helfen Leukämiepatienten" - unter diesem Motto rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Viele Blutspender haben in der Vergangenheit beim DRK immer wieder angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten. Das Rote Kreuz hat hierfür mit der Stefan-Morsch-Stiftung einen erfahrenen Partner gewinnen können.

Im Kreis Merzig-Wadern will man gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Deshalb heißt es am Freitag, 11. April, 16 bis 20.30 Uhr, in der Herbert-Klein-Halle (Stadthalle) in Wadern "Lebensretter gesucht!"

Der DRK-Blutspendedienst West unterstreicht: "Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus." Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: "Es ist wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen."

Auf eine hohe Beteiligung an der Aktion hofft auch Heinz Kapschak vom DRK-Blutspendedienst West. "Wir freuen uns, wenn unser Appell nicht ungehört bleibt, denn jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarktypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie erkrankten steigt". Schon heute werden nach Statistiken des DRK-Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Morsch: "Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig - etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein lebensrettender Stammzellspender gefunden wird."

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Über die Ausschlusskriterien kann man sich im Vorfeld unter www.stefan-morsch-stiftung.de informieren. So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind jedoch die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Die Typisierung ist ganz einfach. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.

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