. "Zu Besuch bei guten Freunden" - das könnte die Überschrift sein für den Aufenthalt von Isabel Cejas im Saarland, ganz besonders in der Pfarrgemeinde St. Ludwig-Herz Jesu in Spiesen-Elversberg. Das hat die Pfarrgemeinde jetzt in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Eine Woche lang war die Leiterin eines Kinder- und Jugendhilfeprojektes im bolivianischen El Alto im Saarland unterwegs. Sie informierte in Schulklassen und bei Projektgruppen über die Arbeit ihrer Einrichtung. Stationen waren etwa die Lebenshilfe Spiesen, der Spanisch-Kurs an der Ganztags-Gesamtschule Neunkirchen, die Berufsbildungszentren Völklingen und Saarbrücken-Halberg sowie das Gymnasium am Krebsberg in Neunkirchen.

Unter anderem war Isabel Cejas zu Gast beim Arbeitskreis Eine Welt, dem neuen Verein Vivimos juntos und anderen Gruppierungen der Pfarrgemeinde Spiesen-Elversberg. Auch hier wurde die Bolivianerin von Selina Duckstein begleitet, die vor einiger Zeit selbst als Freiwillige für ein Jahr in dem bolivianischen Projekt gearbeitet hatte. Cejas hatte viele Fotos mitgebracht und informierte den Kreis von Interessierten über die aktuelle Arbeit.

380 Kinder und Jugendliche werden derzeit von dem Projekt Palliri betreut, davon stammen etwa 350 aus sehr armen Familien und aus problematischen Verhältnissen und benötigen intensive soziale Betreuung und psychologische Unterstützung, erklärte Cejas. Es wird ein Kindergarten unterhalten und zwei Ganztags-Betreuungszentren, die den Schulbesuch der Kinder ermöglichen. Neu ist eine Fußballschule. Für die jungen Leute gibt es warme Mahlzeiten und eine intensive Betreuung neben der Schulausbildung.

In Spiesen-Elversberg übergab Martin Duckstein vom Arbeitskreis Eine Welt einen Scheck über 4000 Euro. Die Lebenshilfe will prüfen, ob sie eine Ausstellung mit Werken der jungen Leute aus El Alto starten kann. An der Ganztags-Gesamtschule in Neunkirchen überlegt ein Spanischkurs, wie man einen E-Mail-Austausch mit den Jugendlichen des Projektes Palliri organisieren kann.