HFI stecken jetzt im Abstiegskampf

Eppelborn. "Jetzt sind wir mittendrin im Abstiegskampf." Das war die erste Reaktion von Peter Monz, nachdem seine Handballfreunde Illtal (HFI) am Sonntag gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch über ein 25:25 nicht hinausgekommen waren. Und der HFI-Coach legte noch nach: "Ich möchte mich bei den Zuschauern für den Auftritt meiner Mannschaft entschuldigen

Eppelborn. "Jetzt sind wir mittendrin im Abstiegskampf." Das war die erste Reaktion von Peter Monz, nachdem seine Handballfreunde Illtal (HFI) am Sonntag gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch über ein 25:25 nicht hinausgekommen waren. Und der HFI-Coach legte noch nach: "Ich möchte mich bei den Zuschauern für den Auftritt meiner Mannschaft entschuldigen. So darf man nicht spielen".Das Spiel der Illtaler entwickelte sich in vier Stufen abwärts: Tempo, Effizienz, ineffizientes Tempo, tempolose Ineffizienz. Gleich mit Anpfiff legten die Zebras ein ungeheuerliches Tempo vor, fuhren in den ersten fünf Minuten neun Angriffe, von denen drei mit Erfolg angeschlossen wurden (3:1). Während der nächsten fünf Minuten gesellte sich dann Effizienz zum Tempo, sodass aus vier Angriffen drei Tore entstanden, Spielstand 6:1. Hinzu kam in dieser furiosen Auftaktphase, dass Torhüter Torsten Schramm alles aus der Luft schnappte, was nach Harz roch; so gelang den Gästen das zweite Tor erst in der zwölften Spielminute (6:2).

Dann jedoch wurde das Tempospiel ineffizient, viele technische Fehler schlichen sich ein (8:4, 15. Minute). Letztlich verloren die Zebras dann ab Mitte der ersten Halbzeit an Tempo und Sicherheit (16 Angriffe, sechs Tore) - was bis zum Ende der Begegnung bestehen bleiben sollte. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte führte dies zum Ausgleich (13:13) der Gäste und zu deren Halbzeitführung von 14:15. "Wir dürfen das Spiel nicht derart stümperhaft herschenken. Wir hatten den Gegner im Griff und schneiden uns dann selbst ins Fleisch", sagte Kapitän Sebastian Hoffmann kopfschüttelnd und wollte sich selbst ausdrücklich von der Kritik nicht ausnehmen.

Die zweiten 30 Minuten waren dann nur noch zum Haare raufen. Irmenachs Ein-Tore-Führung blieb nahezu dauerhaft bestehen (35.: 16:17; 40.: 18:19; 45.: 19:20; 50.: 22:23; 55.: 24:24). Die Illtaler liefen in den 30 Minuten 31 Mal nach vorne, verloren oder vergaben dabei 20 Mal den Ball. Kopfschütteln allenthalben. Marcel Liebetrau, bester Torschütze des Abends (8/3), war von Ärger auf sich und seine Mannschaft derart angefressen, dass er es lieber nicht in Worte fassen wollte. Der Trainer fand jedoch deutliche Worte: "Mit einer schlechten Tagesform ist das nicht zu erklären. Das sah schon eher nach Unvermögen aus", meinte Monz und sprach damit aus, was Zuschauer und Spieler dachten.

Mit 20:20 Punkten stehen die HFI nun auf Platz acht und sind damit nur noch drei Punkte vom (wahrscheinlich) ersten Abstiegsplatz entfernt. Der Kampf um den Ligaverbleib geht am Sonntag, 11 Uhr, weiter. Dann ist Anpfiff bei Tabellenführer Nieder-Olm; danach sind es noch neun Spieltage bis zur Abrechnung.

HFI-Torschützen: Marcel Liebetrau 8/3, Daniel Sinnwell 5, Oliver Zeitz 5/1, Pascal Meisberger 4, Sebastian Hoffmann 2, Michael Lehnert 1.

"Wir dürfen das Spiel nicht derart stümperhaft herschenken.

Illtals Kapitän Sebastian Hoffmann

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort