Herthas Höhenflug findet ein Ende

Wiesbach · Trotz guter Torchancen in der Schlussphase hat Fußball-Oberligist FC Wiesbach am Samstag das Siegtor im Heimspiel gegen Salmrohr verpasst. Stattdessen traf der FSV fünf Minuten vor dem Ende zum 3:2. „Eine bittere Niederlage“, sagte Hertha-Kapitän Carsten Ackermann.

 Wiesbachs Matthias Krauß setzt sich hier durch, wird dann aber vom Salmrohrer Torwart Sebastian Grub von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Björn Recktenwald zum 2:2. Foto: Bastuck

Wiesbachs Matthias Krauß setzt sich hier durch, wird dann aber vom Salmrohrer Torwart Sebastian Grub von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Björn Recktenwald zum 2:2. Foto: Bastuck

Foto: Bastuck

Nach vier Siegen in Folge hat der Höhenflug von Fußball-Oberligist Hertha Wiesbach ein jähes Ende gefunden. Mit 2:3 verlor Wiesbach am Samstag sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FSV Salmrohr. Es war eine bittere Niederlage für die Hertha, die in der Schlussphase kurz davor schien, den Favoriten in die Knie zu zwingen - fünf Minuten vor dem Ende dann aber selbst den entscheidenden Gegentreffer schlucken musste. "Wir hatten heute gegen einen selbstbewussten Gegner das Glück auf unserer Seite", zollte Gästetrainer Uwe Schüller der Leistung der Hertha Respekt.

Ackermann im Nachschuss

Vor 250 Zuschauern im Prowinstadion war die Heimelf bei frühlingshaften Temperaturen schneller aufgetaut, doch Flügelspieler Engin Yalcin traf nach Zuspiel von Matthias Krauß von der Strafraumkante nur den rechten Pfosten (10. Minute). In der Folge kamen die Gäste aus Salmrohr besser in die Partie und erspielten sich ihrerseits Chancen - das Tor erzielte aber Wiesbach. Nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld rettete FSV-Torwart Sebastian Grub zunächst noch in höchster Not vor Karsten Rauber, den Nachschuss brachte Patrick Ackermann aber im Kasten der Gäste unter (23.).

Der ehemalige Zweitligist Salmrohr verstärkte im Anschluss seine Angriffsbemühungen, benötigte aber einen Sonntagsschuss am Samstag, um wieder in die Partie zurückzufinden. FSV-Flügelspieler Matondo Makiadi hatte aus mehr als 25 Metern einfach mal draufgehalten, und der Ball senkte sich unhaltbar in den linken Torwinkel.

In Hälfte zwei hätte Wiesbach den alten Abstand gleich wieder herstellen können - doch Engin Yalcin vergab freistehend vor dem Kasten der Gäste. Die überraschende Führung für den FSV fiel nach 62 Minuten. Bei einem Freistoß von der linken Außenbahn pennte die halbe Hertha-Abwehr - Salmrohrs Lars Schäfer stand völlig blank und traf aus kurzer Distanz zum 2:1.

Die Antwort der Heimelf ließ nur fünf Minuten auf sich warten. Der freigespielte Matthias Krauß wurde im Strafraum der Gäste von Torwart Grub umgemäht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Björn Recktenwald sicher zum Ausgleich.

In der hitzigen Schlussphase spielte dann nur noch die Hertha. Salmrohr zog sich zurück und hatte großes Glück, dass Wiesbachs Innenverteidiger Marius Neumeier per Kopf zunächst nur die Latte traf (75.) und im Anschluss auch Björn Recktenwald (76.) und Engin Yalcin (83.) gute Chancen ausließen.

"Brutal schwere Aufgabe"

Fünf Minuten vor dem Ende der Schock: Der eingewechselte Gästespieler Sebastian Schäfer vollendete einen der seltenen Entlastungsangriffe der Moselaner aus 22 Metern zum 2:3. "Eine bittere Niederlage", bedauerte Wiesbachs Carsten Ackermann nach der Partie, "der Spielverlauf hat für uns gesprochen. Wir waren in Halbzeit zwei die bessere Mannschaft, aber da hat Salmrohr leider zweimal aufs Tor geschossen und zweimal getroffen". Der Hertha-Kapitän ergänzte: "Das ist umso ärgerlicher, weil wir heute die Chance hatten, vor der brutal schweren Aufgabe nächste Woche noch einmal Selbstvertrauen zu tanken." Am kommenden Samstag muss der FC Hertha nämlich im Saar-Derby beim Fünften Borussia Neunkirchen antreten (14.30 Uhr, Ellenfeld).

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