Herausforderungen gemeinsam meistern

Noch bevor die Deutschen am Montag auf brasilianischem Rasen um drei Punkte kämpfen, steht für mich bereits am Sonntag ein wichtiger Termin an. Da spielt mein Heimatteam, Frankreich.

Bei der letzten WM in Südafrika hatten "Les Bleus" ziemlich jedes böse Klischee über Franzosen bedient: undiszipliniert, motzig, sie hatten sogar beim Training gestreikt. Am Ende der Gruppenphase war logischerweise Schluss.

Dieses Jahr gab es für Frankreich schon Blamage genug. Vor ein paar Wochen gewannen die Rechtsextremen die Europawahl, und ganz Europa fragte sich, was mit uns los war. Vertreter der selben Partei hatten mal über das Nationalteam gesagt: "Es gibt zu viele Schwarze im französischen Team." Ja, viele Frankreich-Spieler haben einen Migrationshintergrund. Na, und? Ich wünsche mir, dass diese Spieler am Sonntag zeigen, wie ein Team und auch ein Land den Weg aus der Krise finden - nämlich durch Zusammenhalt und die richtige Einstellung, nicht durch Ausgrenzung. Nebenbei sollten die Jungs auch sportlich ganz nach oben kommen. Manchmal muss eben ein bisschen Nationalstolz sein. Aber aus dem richtigen Grund.

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