HC Schmelz knackt Zuschauer-Rekord, verliert aber das Derby

Schmelz · Den vergangenen Samstag werden die Fans des HC Schmelz so schnell nicht vergessen. 502 Zuschauer fieberten beim Derby gegen den HC Dillingen-Diefflen auf den proppenvollen Rängen mit und verwandelten die Primshalle in einen Hexenkessel.

Wann hat es eine solche Kulisse in einem Spiel der Handball-Saarlandliga zuletzt gegeben? Vielleicht noch nie. Dass die Jungs um Spielertrainer Martin Rokay das Duell nach großem Kampf mit 27:31 verloren haben, ist bitter. Doch dafür durfte sich der Verein vor dem Anpfiff über einen anderen Coup freuen. "Unser Zuschauerprojekt hieß ‚377 plus'. Diese Marke haben wir locker geknackt", tröstete sich Christian Weber über die Niederlage hinweg.

Rekord geknackt, Spiel verkackt? "Nein", lacht der HC-Spielmacher, "so war es nicht. Die Zuschauer haben ein enges Derby gesehen. Diefflen hatte nur den längeren Atem", stellte er nüchtern fest. Sein Team verpennte den Start und lag schnell mit 4:8 hinten. Danach wurden die Gastgeber im Angriff sicherer und warfen sich bis zur Pause mit 16:14 in Führung. Nach der Pause entstand ein Schlagabtausch. "Mal haben die vorgelegt, dann sind wir in Führung gegangen. Das wechselte ständig", erinnert sich Weber. Bis zur 55. Minute verlief die Partie offen. "Dann hatten wir Pech im Abschluss, und Diefflen setzte sich entscheidend ab. Es hätte auch anders ausgehen können. Schade, aber den Zuschauern hat es trotzdem gefallen", meinte Weber. Patrick Grabenstätter hat seine zwei Versprechen übrigens gehalten: Erst mit großem Fan-Tross zum Erfolg des Schmelzer Projekts "377 plus" beitragen und dann beide Punkte entführen. Darauf stieß Diefflens Trainer später an. "Derby-Sieg und Freibier - was will man mehr", grinste er.

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