Gute Aussichten für Zoobesucher

Neunkirchen. In der kommenden Woche geht's los. Dann beginnt der erste Teil der Arbeiten in Sachen Raubtieranlage im Neunkircher Zoo. Am Freitag hat die zuständige Firma noch Bodengutachten gemacht, hat begonnen die Baustelle einzurichten

Neunkirchen. In der kommenden Woche geht's los. Dann beginnt der erste Teil der Arbeiten in Sachen Raubtieranlage im Neunkircher Zoo. Am Freitag hat die zuständige Firma noch Bodengutachten gemacht, hat begonnen die Baustelle einzurichten. Ab Montag nun wird am Fundament fürs neue Haus der Bären, fürs "Schlafzimmer", wie Zoodirektor Norbert Fritsch am Freitag auf Anfrage der SZ mitteilte, und für die Absperrung begonnen. Die Fläche wird vorbereitet. "Leider mussten einige Bäume weichen, ich achte aber darauf, dass das so wenig wie möglich sind. Der Charakter soll ja auch erhalten bleiben." Die Besucher werden von den Arbeiten nicht beeinträchtigt sein, zugucken können sie allerdings schon, was da so im hinteren Bereich passiert. Läuft alles gut, sollen die Bären im Frühjahr umziehen. Mit dem Platz für Schneeleoparden und Tiger wird man nach dem Jahreswechsel ebenfalls beginnen. Hier hofft Fritsch auf Fertigstellung bis zum Herbst. In das jetzige Bärenhaus sollen die Rothunde einziehen. Was genau hier passiert, das können die Besucher auf einem Bauschild an der Anlage verfolgen. Hier sind die einzelnen Bauabschnitte zu ersehen.Nicht ganz so mächtig wie die neue Raubtieranlage, in ihrer Außenwirkung aber alles andere als weniger bedeutend, sind die Arbeiten, die bereits vergangene Woche begonnen wurden. Im Eingangsbereich bis hin Richtung Seehundbecken soll sich da bis zum Ende des Jahres noch einiges tun. Zurzeit wird grade an Station eins, der Felsenterrasse nahe dem Seehundbecken, gearbeitet. Hier wird der Hang neu gestaltet. "Die Besucher haben bei der Fütterung der Tiere nie alle gleich gut gesehen. Auf diesem Hang können sie dann stehen, haben einen erhöhten Standpunkt und kriegen alles mit." Gestaltet wird der Hang analog zur Bucht der Seehunde und auch passend bepflanzt. Gleich daneben befindet sich der Notausgang. "Alt, eng und für Kinderwagen und Rollstühle kaum passierbar." Der wird erneuert, erhält eine Plattform, man kommt über eine Rampe hoch, eine Drehtür ähnlich der am Nordeingang hat Gesellschafter Saarstahl gesponsort. Neues wird die Besucher bis zur Fertigstellung dieses Bereiches zum Ende des Jahres gleich am Eingang erwarten. Dort, wo einst die Flamingos lebten und übergangsweise die Schäfchen grasen, soll eine große Voliere hin. Noch heißt es offiziell, der Riesenadler komme. "Das muss man aber mal sehen", lässt Fritsch dessen Einzug noch offen. Klar aber ist: Hier wird es künftig piepsen und tirilieren, allerdings ganz dem Motto "Küstenflair" des Seehundbereichs angepasst. Ebenfalls sicher: Flamingos haben hier dann nichts mehr zu suchen. "Die brauchen ein Haus, brauchen es warm. Die wollen wir schon seit Jahren in der Afrika-Anlage haben. Da passen sie besser hin." Modernisiert und ersetzt wird auch das Einfahrtstor.

Auf einen BlickRund zwei Millionen Euro sollen bis zum Abschluss im Jahr 2012 in die neue Raubtieranlage fließen. Einen Teil davon nämlich genau 300 000 Euro hat der Zoo sozusagen selbst erwirtschaftet. Es ist der Teil, den Gunther von Hagens aus dem Erlös der Ausstellung "Körperwelten der Tiere" gespendet hat. Bären, Rothunde, Schneeleoparden, sibirsche Tiger und Löwen wird man hier sehen. ji

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