Grünes Licht für neues Gewerbe

Karlsbrunn · Jetzt ist es amtlich: Der Großrosseler Gemeinderat hat am Donnerstag mit einer Bebauungsplan-Änderung den Weg frei gemacht für neue Gewerbe-Ansiedlungen auf dem Gelände der ehemaligen Grube Warndt. Er hat dabei die so genannten Lärm-Kontingente neu verteilt.

 Blick auf Pförtnerhaus (ganz links, an der Uhr), Kantine und Parkplatz der ehemaligen Grube Warndt in Karlsbrunn: In diesem Bereich sollen neue Firmen ihren Ort finden. Foto: Jenal

Blick auf Pförtnerhaus (ganz links, an der Uhr), Kantine und Parkplatz der ehemaligen Grube Warndt in Karlsbrunn: In diesem Bereich sollen neue Firmen ihren Ort finden. Foto: Jenal

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Zwei Fliegen mit einer Klappe will die Gemeinde Großrosseln mit der Änderung des Bebauungsplans für die Tagesanlage Warndt schlagen. Am Donnerstag gab der Gemeinderat grünes Licht für das Vorhaben. Das Karlsbrunner Feld soll komplett aus dem Plangebiet herausgenommen werden. Damit, erklärte Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD), komme man einer Forderung der Bürger entgegen. Eine Nutzung der Fläche als Gewerbegebiet ist zukünftig nicht mehr möglich.

Gleichzeitig wird die Vermarktung des ehemaligen Grubengeländes erleichtert: Für das Karlsbrunner Feld reservierte Lärmkontingente werden dem Bereich zugeschlagen, in dem sich Parkplatz, Pförtnergebäude und Kantine befinden. Damit macht man den Weg frei für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben. Ursprünglich war für diese Fläche eine ruhige Büronutzung vorgesehen. Eine Erhöhung des Gesamtlärmkontingents scheidet wegen des notwendigen Schutzes der nahegelegenen Wohnbebauung aus. Deshalb, erläuterte Bauamtsleiter Eduard Rupp, sei nur eine Verschiebung innerhalb des Plangebietes möglich.

"Die jetzige Auslastung der Tagesanlage ist noch sehr bescheiden", sagte Verwaltungschef Dreistadt. Durch die Maßnahme erhofft er sich zusätzliche Arbeitsplätze. Neue Jobs könnte eine geplante Eventhalle bringen. Sie soll auf dem ehemaligen Parkplatz gebaut werden, unter Einbindung der einstigen Kaffeeküche.

Vorhabenträger ist die Neue Energie Saar (NES). Bisher wird die ehemalige Tennishalle in Dorf im Warndt von einer Familie als Eventhalle genutzt. Immer wieder gibt es Anwohnerbeschwerden, etwa wegen wilden Parkens. Auf der Tagesanlage könnte nach Meinung der Verwaltung ein geeigneter Ausweichstandort zur Durchführung der vorher in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung stattfindenden Großveranstaltungen geschaffen werden.

Damit das Projekt realisiert werden kann, ist eine weitere Änderung des Bebauungsplans nötig: Zukünftig sollen auf der Tagesanlage ausnahmsweise Vergnügungsstätten zugelassen werden. Einen Freibrief gibt es nicht. Jeder Antrag, betonte Dreistadt, werde in Ortsrat, Ausschuss und Gemeinderat beraten. "Wir haben die Möglichkeit, zu sagen, was wir wollen und was nicht", erklärte der Verwaltungschef.

Das letzte Wort hat dabei immer der Gemeinderat. Karlsbrunns Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU) appellierte an dessen Mitglieder, sich nach dem Votum des Ortsrats zu richten. Die vorgeschlagenen Änderungen des Bebauungsplans wurden mit einer Enthaltung angenommen.

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