Gericht verurteilt vier Kupferdiebe zu Haftstrafen

Saarbrücken · Bei zahlreichen Raubzügen in Süddeutschland machten sie Beute und verdienten so Tausende Euro. Eine vierköpfige Diebesbande hat dafür nun die Quittung vom Gericht bekommen: mehrjährige Haftstrafen.

. Nach einer Serie von Kupferdiebstählen in Süddeutschland hat das Landgericht in Saarbrücken vier Mitglieder einer Einbrecherbande zu Haftstrafen zwischen zwei und drei Jahren verurteilt. Die Angeklagten sind heute zwischen 19 und 26 Jahre alt und gehören alle zu einer Großfamilie und deren engstem Freundeskreis. Sie haben vor Gericht insgesamt neun Diebstähle in wechselnder Beteiligung zugegeben.

Begonnen hatte die Einbruchserie demnach im Jahr 2011. Damals war der jüngste der Angeklagten gerade 17 Jahre alt. Er wurde offenbar zunächst von seiner Familie und später durch Androhung von Repressalien zum Mitmachen bei den Einbrüchen gedrängt. Die Diebe nahmen zunächst nur kleinere Firmen ins Visier und stahlen von deren Gelände mehrere Hundert Kilo Kupferkabel im Wert von einigen Tausend Euro, die sie anschließend bei Schrotthändlern zu Geld machten. Später und im Laufe des Jahres 2013 wurden die Firmen größer, nun ging es um Kupfer mit einem Gewicht von einer Tonne und mehr. Ziel der Bande aus Verwandten und Freunden waren dabei unter anderem Lagerhallen der Deutschen Bahn in Saarbrücken sowie in Ludwigshafen. Dort stahlen die Einbrecher jeweils mehrere Hundert Meter Kupferkabel im Wert von 15 000 Euro, von 18 000 Euro sowie von 35 000 Euro.

Abhängig von der Zahl ihrer Vorstrafen und der verübten Einbrüche wurden die Männer nun verurteilt. Der Jüngste erhielt für seine Beteiligung an neun Taten eine Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten ohne Bewährung. Der Älteste (26) muss wegen vier Einbrüchen für drei Jahre ins Gefängnis. Ein mehrfach vorbestrafter 20-Jähriger wurde wegen drei Taten zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nur einer der vier Männer kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Der 22-Jährige wurde nach sechs Monaten in Untersuchungshaft wegen seiner Beteiligung an drei Einbrüchen zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

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