Gemeinde Saarwellingen mit Kinderaugen sehen

Saarwellingen · Kindgerecht soll Saarwellingen sein: Mit einem Ortsplan für die kleinen Bürger und einer so genannten Rettungsinsel, will die Gemeinde diesem Ziel ein gutes Stück näher kommen.

 Druckfrisch und kunterbunt: Gestern wurde der neue Kinderortsplan der Gemeinde Saarwellingen vorgestellt. Foto: Carolin Merkel

Druckfrisch und kunterbunt: Gestern wurde der neue Kinderortsplan der Gemeinde Saarwellingen vorgestellt. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

Er ist groß, bunt und ein Alleinstellungsmerkmal für die Gemeinde Saarwellingen. Das betonte gestern Bürgermeister Michael Philippi, als er mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Familienfreundlichkeit des Runden Tisches "Erziehung und Bildung" den druckfrischen Kinderortsplan im Din-A-1 Format präsentierte. Christine Weisgerber, Mitarbeiterin im Amt für Jugend, Senioren und Soziales hatte mit ihrer Idee in der Arbeitsgruppe offene Türen eingerannt, wie Melitta Bastuck von den Spielkreisen aus Reisbach erklärte.

Der Inhalt des kindgerechten Ortsplans kommt direkt aus der Altersgruppe der Nutzer, etwa 350 Jungen und Mädchen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren wurden in den Betreuungsangeboten in der Gemeinde befragt. "Wir haben ganz bewusst die Kinder mit ihren Augen einen Blick auf die drei Ortsteile werfen lassen, weil wir wissen wollten, was für sie besonders attraktiv und erwähnenswert ist", erklärte Philippi. Herausgekommen ist ein zweiseitiger Plan, auf der einen Seite mit der Karte von Saarwellingen, auf der anderen die beiden Ortsteile Reisbach und Schwarzenholz.

Vor allem die Ortskerne, in denen Einkaufsmöglichkeiten, Kindergarten, Schule oder Spielplätze sind, erscheinen, wie unter einer Lupe in vergrößerter Form. Bastuck: "Dabei haben wir auch die Symbole zusammen mit den Kindern ausgewählt, damit sie für diese Altersgruppe leicht verständlich sind." So steht eine Eistüte für Eiscafés, eine Rutsche für einen Spielplatz. Neben den Freizeitmöglichkeiten sind auch Haltestellen und Zebrastreifen, die ein gefahrenloses Überqueren der Straßen ermöglichen, eingezeichnet.

Die Sammlung, die zusammen mit den Kindern entstanden ist, in den druckfrischen Plan umgesetzt hat die Firma Wecolux aus Bexbach. Zahlreiche Sponsoren aus der Gemeinde haben sich an den Kosten beteiligt, gefehlt hat am Ende noch das Titelbild. Das steuerte die siebenjährige Fleur Gitzinger aus Nalbach im Rahmen eines Malwettbewerbs bei.

Neben dem Kinderortsplan wurde auch die Saarwellinger Rettungsinsel erstmals vorgestellt. Auch diese Idee stammt von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe und soll Saarwellingen noch kinderfreundlicher machen. Ab sofort gibt es dort für Kinder, die am Schlossplatz den Bus verpassen oder in einer sonstigen Notsituation sind, die Möglichkeit, sich in der Bäckerei Bost zu melden. "Ich glaube, es ist gut, wenn man trotz Handyzeitalter einen echten Menschen ansprechen kann, der einem weiterhilft", erklärte Amtsleiter Roland Steffen.

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