Gelder zur Renovierung sind bewilligt

Wolfersweiler · Hilfe kommt aus Berlin: Die Restaurierung der Stumm-Orgel in der evangelischen Kirche in Wolfersweiler kann starten. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun beschlossen.

 Die Stumm-Orgel in Wolfersweiler kann renoviert werden – die Mittel hierfür stehen zur Verfügung. Archivfoto: ATB

Die Stumm-Orgel in Wolfersweiler kann renoviert werden – die Mittel hierfür stehen zur Verfügung. Archivfoto: ATB

Seit Ende September steht fest: Die Restaurierung der Stumm-Orgel in der evangelischen Kirche in Wolfersweiler kann starten. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in einer Sitzung beschlossen. "Die Mittelfreigabe zur überfälligen Sanierung ist eine tolle Nachricht für Wolfersweiler und die Gemeinde Nohfelden", erklärte Christian Petry (SPD ) in einer Pressemitteilung. Der Bundestagsabgeordnete ist stellvertretendes Mitglied des Ausschusses und vertritt im Bundestag den Wahlkreis St. Wendel.

Die unter Denkmalschutz stehende Stumm-Orgel wurde 1834 erbaut und ist mit 182 Jahren die älteste Orgel des Saarlandes. Der Bundeshaushalt hält einen Etat in Höhe von fünf Millionen Euro für national bedeutsame Kulturinvestitionen zur Sanierung und Modernisierung von Orgeln vor.

30 000 Euro davon sind nun für die Stumm-Orgel vorgesehen. Für die Fördergelder wurden in diesem Jahr 76 Anträge mit einem Volumen von 7,4 Millionen Euro gestellt. Bereits 2008 war die Restaurierung der Orgel angedacht und sogar geplant, jedoch hatte sich die kirchenrechtliche Genehmigung verzögert, sodass nur Finanzierungszusagen von Dritten vorlagen.

"Ein kommunalpolitisch interessiertes Gemeindemitglied machte uns darauf aufmerksam, dass unser örtlicher Bundestagsabgeordneter, Christian Petry, Mitglied des Haushaltsausschusses ist", erklärte Pfarrer Jörg Grates von der evangelischen Kirchengemeinde in Wolfersweiler . Daraufhin habe man Kontakt aufgenommen und Petry das Projekt vorgestellt. Dank dessen Unterstützung wurde das Projekt nun auf den Weg gebracht. Der Beginn der Arbeiten ist für den Sommer 2018 vorgesehen, etwa ein Jahr ist dafür veranschlagt.

"Die Orgel soll so weit wie möglich in den Auslieferungszustand von 1834 zurückversetzt werden", so Pfarrer Grates. Eine sogenannte Doppelkeilbalg-Anlage, die 1968 entfernt wurde, werde neu erbaut. Register, die im gleichen Jahr entfernt wurden, werden wieder eingebaut, um den originalen Stumm-Orgel-Klang wiederherzustellen. Außerdem soll der Spieltisch restauriert werden. Bei vorhandenen Registern sollen die Orgelpfeifen wieder auf die Originallänge gebracht werden.

Weitere Zuschüsse seien angefragt vom Landkreis und von der Gemeinde sowie vom Ort selbst. Weiterhin bat man um Zuwendungen seitens des Kirchenkreises Obere Nahe und der Evangelischen Kirche im Rheinland. Außerdem bekomme man sehr viele Spenden von privater Seite.

Konkrete Planungen für Festlichkeiten zur Fertigstellung gebe es derzeit noch nicht. "Ich gehe aber davon aus, dass es eine Feier gibt, verbunden mit einem Orgelkonzert", so Grates abschließend.

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