„Gehe mit einem guten Gefühl weg“

Eppelborn · Nach zwei Jahren beim FV Eppelborn verlässt Trainer Oliver Braue den Fußball-Saarlandligisten. Die Analyse dieser Saison fällt positiv aus, auch sonst blickt er nicht im Zorn zurück.

 Nachdenklicher Blick: Oliver Braue macht nach zwei Jahren als Trainer des Fußball-Saarlandligisten FV Eppelborn kommende Spielzeit eine Pause. Platz fünf in diesem Jahr bedeutet eine gute Bilanz. Wäre nicht am Saisonende ein Einbruch gekommen, wäre sogar mehr möglich gewesen.Foto: Bonenberger&Klos

Nachdenklicher Blick: Oliver Braue macht nach zwei Jahren als Trainer des Fußball-Saarlandligisten FV Eppelborn kommende Spielzeit eine Pause. Platz fünf in diesem Jahr bedeutet eine gute Bilanz. Wäre nicht am Saisonende ein Einbruch gekommen, wäre sogar mehr möglich gewesen.Foto: Bonenberger&Klos

Foto: Bonenberger&Klos

Der FV Eppelborn hat in den Augen des scheidenden Trainers Oliver Braue in allen drei Wettbewerben diese Saison eine gute Rolle gespielt. In der Abschlusstabelle der Saarlandliga landete der FVE auf Platz fünf, im Saarlandpokal lieferten die Eppelborner dem späteren Sieger FC Homburg beim 2:3 ein Riesenspiel, und beim Hallenmasters standen die Eppelborner im Halbfinale. Braue sagt daher über seine zweite Spielzeit auf der Eppelborner Trainerbank: "Aus meiner Sicht kann die sportliche Bilanz nur positiv ausfallen."

Als Braue vor zwei Jahren die Nachfolge von Helmut Berg angetreten hatte, war es die Vorgabe des Vereinsvorstands, die Mannschaft wieder unter die ersten Fünf der Tabelle zu führen. Bereits im zweiten Jahr haben Mannschaft und Trainer diese Zielsetzung umgesetzt. Oliver Braue erklärt, weshalb das in so kurzer Zeit möglich war, so: "Die Mannschaft hat in den beiden letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen. Und ich bin überzeugt, dass Eppelborn in der kommenden Saison ganz vorne mitspielen wird."

Aber der 46-Jährige räumt auch ein, dass eine große Chance vertan wurde. "Es wäre auch noch mehr möglich gewesen", spielt Braue auf die verpasste Vizemeisterschaft und das Erreichen der Relegationsrunde um den Oberliga-Aufstieg an. "Wir waren nach der Winterpause nahe dran", erinnert der Trainer an eine Phase, als seine Mannschaft sechs Punkte Vorsprung auf den späteren Zweiten FV Diefflen hatte. "Aber ab dem 29. Spieltag hatten wir einen kleinen Einbruch, und alle Möglichkeiten waren dahin", blickt er zurück.

Im Pokalwettbewerb musste der FV Eppelborn schon in der fünften Runde nach einer 2:3-Niederlage gegen den späteren Pokalsieger FC Homburg die Segel streichen. Für Oliver Braue war es dennoch "das beste Spiel meiner Mannschaft in den zwei Jahren meiner Trainertätigkeit beim FVE". Nach den weiteren Ergebnissen des FCH im Pokal wurde nach Ansicht des Eppelborner Trainers "erkennbar, wie stark die Leistung der Mannschaft war". Auch beim Finale des Hallenmasters in der Saarbrücker Saarlandhalle spielte der FVE mit dem Einzug ins Halbfinale eine gute Rolle.

In der kommenden Spielzeit wird es den Trainer Oliver Braue im saarländischen Fußball nicht geben. Nachfolger wird Jörg Schampel sein, der am Samstag mit den B-Junioren des 1. FC Saarbrücken um den Bundesliga-Aufstieg kämpft. Der 45-Jährige hat sich eine Auszeit genommen. "Nach zwölf Jahren intensiver Trainertätigkeit ist es für mich an der Zeit, etwas kürzer zu treten", erklärt Braue und stellt klar, dass es eine ganz persönliche Entscheidung war, die nichts mit dem Verein zu tun hat. Der Club hatte ihm in der Winterpause mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison nicht mehr mit ihm als Trainer plant. Braue schaut nicht zurück im Zorn und sagt: "Meine persönliche Bilanz fällt sehr positiv aus. Ich gehe mit einem guten Gefühl weg und habe mir nichts vorzuwerfen."

Der 46-Jährige will sich nicht festlegen, wie lange seine selbst verordnete Pause vom Trainergeschäft dauern wird. Er meint: "Ich muss jetzt abwarten, ob und wann die Power noch einmal zurückkommt." Braue wird sich jetzt anderen Sachen widmen können und freut sich darauf, dass er viele private Dinge künftig nicht mehr dem Fußball unterordnen muss.

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