Bosen. Weißer Teppichboden überall. Derzeit sind die Helfer dabei, das Bosaarium am Bostalsee für die nächste "Destination White"-Party am morgigen Samstag, 17. Oktober, ab 21 Uhr herzurichten. Weiße Dekoration, weiße Theken, weiße Sofas, weiße Fahnen, weiße Tücher und eben auch ein weißer Bodenbelag. Für jede dieser Partys, die zwischen Mai und Oktober die Massen an den See locken, wird ein neuer Teppich verlegt. "Nach der Party ist der nicht mehr zu gebrauchen", erzählt Joachim Clemens, Geschäftsführer der Bosaarium Event GmbH. Das heißt im Klartext: Der Boden in der rund 1400 Quadratmeter großen Eventhalle muss nur eine Nacht - bis etwa fünf Uhr - halten. Diese Kosten nimmt Clemens gerne in Kauf. Denn "Destination White" ist der Renner. Rund 3000 Fans aus einem Umkreis von etwa 200 Kilometern kommen pro Veranstaltung, das heißt vier Mal im Jahr. "Destination White", so erzählt Clemens, mache nur im Sommer Sinn. Wegen der weißen Kleidung. Denn wer die ganze Nacht hindurch zu House-Musik tanzen möchte, der muss ganz in Weiß erscheinen. Mal abgesehen von den Schuhen. "Anfangs hatten vor allem Männer Probleme, komplett in Weiß gekleidet zu kommen", erzählt der Bosaarium-Chef von den Anfängen vor etwa drei Jahren in der Kulturfabrik in Saarbrücken, als rund 1200 Besucher kamen. Da versuchte schon mal der eine oder andere Besucher, zwar mit weißem T-Shirt, aber in Jeans hereinzukommen. "Aber da waren wir von Anfang an sehr konsequent." Als die Party vor rund zwei Jahren ins Bosaarium umzog, sei das schon kein Thema mehr gewesen: "Kaum jemand versucht, sich in andersfarbiger Kleidung durchzumogeln." Die Konsequenz habe sich ausgezahlt. Schließlich sei es gerade das weiße Bild, verbunden mit LED-Lichteffekten, das die besondere Atmosphäre ausmache. Dabei lassen sich die Organisatoren für jede Party etwas Anderes einfallen. Clemens verspricht: "Die Besucher kommen jedes Mal in eine neue Zauberwelt." Am Samstag werden Goldmenschen - die Truppe "Lametta" - im Bosaarium für Aufsehen sorgen. Die DJs aus der Kufa, Senad und Pi, werden für den Sound sorgen. Außerdem treten Tänzerinnen auf. "Auch Nicht-House-Fans werden überwältigt sein", verspricht Clemens.Das Konzept, das unter dem Namen "Sensation White" schon in Holland Erfolge feierte, hat sich herumgesprochen. Clemens hat es bundesweit verkauft. 20 bis 30 Veranstaltungen laufen pro Jahr nach ähnlichem Schema ab. "Allerdings sind das Disco-Veranstaltungen", bedauert Clemens. In Discotheken sei man nicht so flexibel wie in einer Eventhalle wie dem Bosaarium. Deshalb will er im kommenden Jahr mit "Destination White" auf Tour durch zehn bis zwölf Hallen in ganz Deutschland gehen.Karten für "Destination White" gibt es unter anderem im Vorverkauf im Flash in St. Wendel und im Bosaarium. Sie kosten sieben Euro, an der Abendkasse neun Euro.