Fußball Hat das Pesch-Team diesmal mehr Glück?

Neunkirchen/Nahe · Fußball-Landesligist SG Neunkirchen-Selbach will diese Saison oben mitspielen. Das war auch schon die Zielsetzung für die Spielzeit 19/20. Aufgrund von Verletzungspech wurde die SG da aber nur Achter.

 Trainer Lothar Pesch (rechts) mit den Übungsleitern der zweiten Mannschaft (hinten links), Peter Scholl und Stefan Kirsch, und den Neuzugängen Alexander Wegel, Nico Simon, Steffen Lenhardt, Severin Hans, Michael Rauber sowie Jona Simon (von links).

Trainer Lothar Pesch (rechts) mit den Übungsleitern der zweiten Mannschaft (hinten links), Peter Scholl und Stefan Kirsch, und den Neuzugängen Alexander Wegel, Nico Simon, Steffen Lenhardt, Severin Hans, Michael Rauber sowie Jona Simon (von links).

Foto: Semmler

Da ist noch eine Rechnung offen: Denn als der ehemalige Saarlandliga-Trainer Lothar Pesch im vergangenen Sommer das Übungsleiter-Amt bei Fußball-Landesligist SG Neunkirchen-Selbach antrat, lautete das Ziel des Clubs, vorne mit dabei zu sein.

Zu der Frage, ob die Meisterschaft angestrebt werde, erklärte der 56-Jährige bei seinem Amtsantritt: „Das kann man nicht planen. Das hängt auch davon ab, ob man von Verletzungen und anderen Widrigkeiten verschont bleibt.“

Recht sollte er behalten, denn zwölf Monate später weiß Pesch: Die SG blieb in der Saison 2019/20 weder von Verletzungen noch von Widrigkeiten (Abbruch der Saison wegen der Corona-Pandemie) verschont. Und dementsprechend blieb sie mit Platz acht auch etwas hinter den Erwartungen zurück. „Die Spielerdecke war aufgrund von Verletzungen viel zu dünn. Jeder, der einigermaßen in einer ordentlichen körperlichen Verfassung war, musste ohne größeres Aufbautraining direkt wieder in der ersten Mannschaft spielen“, blickt Pesch zurück. Unter anderem fielen Leistungsträger wie Lukas Dostert oder Rico Altmeyer länger aus.

Besonders schlimm erwischte es Torjäger Altmeyer, der sich im Herbst einen Kreuzbandriss zuzog. Aufgrund dieser Verletzung wird der 26-Jährige wohl auch noch die ersten Begegnungen der neuen Runde verpassen. „Rico ist zwar wieder im Lauftraining, aber wann er wieder spielen will, soll er ohne Druck selbst entscheiden“, sagt Pesch.

Als die vergangene Saison bedingt durch die Corona-Pandemie abgebrochen wurde, lag die SG auf Rang acht. Dies war das schlechteste Abschneiden seit dem Landesliga-Aufstieg 2015. Zuvor war Neunkirchen-Selbach zwei Mal Fünfter und zwei Mal Dritter geworden.

Pesch hofft jetzt, dass sein Team in der neuen Runde mehr Glück und weniger Verletzungen hat. „Unser Ziel lautet erneut, oben mitzuspielen“, verrät der 56-Jährige. Allerdings: Bereits vor dem ersten Saisonspiel am 6. September bei Aufsteiger SV Holz-Wahlschied, gibt es wieder Ausfälle: Torwart Erik Knibbe, der nach einer Pause aufgrund seines Hausbaus wieder voll einsteigen wollte, hat sich eine Knieverletzung zugezogen. Offensivspieler Nico Huwig zog sich einen Außenbandriss zu.

Der Kader der SG ist aber immerhin diese Saison größer geworden: Sieben Neuzugängen stehen nur zwei Abgänge gegenüber. Tragende Rollen soll vor allem das von Saarlandligist SV Hasborn verpflichtete Trio Michael Rauber, Alexander Wegel und Steffen Lenhardt übernehmen.

Rauber und Wegel sollen der in der Vergangenheit nicht immer sattelfesten Defensive des Landesligisten (vergangene Saison 55 Gegentore in den 19 absolvierten Begegnungen) mehr Stabilität verleihen. Lenhardt, den Trainer Pesch noch aus seiner Zeit beim VfL Primstal kennt, kann im Offensivbereich vielseitig eingesetzt werden. Allerdings ist der 28-Jährige nach einer Verletzung aus der Vorsaison noch nicht ganz bei hundert Prozent seines Leistungsvermögens.

Neben diesem Trio hat Neunkirchen-Selbach Severin Hans sowie die Brüder Nico und Jona Simon von der SG Gronig-Oberthal verpflichtet. Neu ist zudem noch Moritz Presser (SV Wolfersweiler). Fast wie ein Neuzugang kann zudem auch Mittelfeldspieler Andreas Alt gelten. Der 29-Jährige, der wegen schwerwiegender Knieprobleme drei Jahre lang kein Spiel mehr bestreiten konnte, ist wieder fit und soll den Kader des Landesligisten verstärken.

Nicht mehr für die SG auf dem Platz stehen dagegen Jan Bremer und Christian Ugla. Der defensive Mittelfeldspieler Bremer ist zum VfR Baumholder (Aufsteiger in die mit der Saarlandliga vergleichbare Verbandsliga Südwest) zurückgekehrt. Ugla schnürt künftig für den Liga-Konkurrenten SV Überroth die Fußballstiefel.

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