Fußball bringt Menschen einander näher

Besseringen · Im ehemaligen Haus Sonnenwald sind derzeit 22 junge Afrikaner untergebracht, die vom Diakonischen Werk betreut werden. Die sportliche Begegnung sollte den Flüchtlingen aus Eritrea das „Ankommen“ in der neuen Heimat ein wenig erleichtern.

 Die Schiedsrichtergruppe Merzig lud die Flüchtlinge aus Eritrea zu einem Fußballspiel auf den Besseringer Sportplatz ein. foto: Rolf Ruppenthal

Die Schiedsrichtergruppe Merzig lud die Flüchtlinge aus Eritrea zu einem Fußballspiel auf den Besseringer Sportplatz ein. foto: Rolf Ruppenthal

Fußball schlägt Brücken und bringt damit Menschen einander näher - nicht nur in Brasilien bei der WM, sondern auch in Merzig. Die Schiedsrichtergruppe Merzig lud die Flüchtlinge aus Eritrea , die derzeit im ehemaligen "Haus Sonnenwald" eine vorläufige Bleibe gefunden haben, zu einem Fußballspiel auf den Besseringer Sportplatz ein. In Besseringen werden die 22 jungen Afrikaner derzeit vom Diakonischen Werk Saar betreut.

Nach anfänglichen Hemmungen entwickelte sich die Partie, die auf einem Kleinfeld ausgetragen wurde, zu einem munteren Spielchen, das die Schiedsrichter letztendlich mit 12:5 gewannen.

Das Ergebnis war jedoch für alle zweitrangig, denn am Ende gab es unabhängig vom Resultat eigentlich nur Gewinner. Schiedsrichter-Obmann Björn Becker war stolz auf seine Jungs, dass sie mit dem Fußballspiel einen ersten Schritt zur Integration der weit gereisten Flüchtlinge geleistet hatten. Die Idee zur Organisation des Spiels war Becker gekommen, als die Saarbrücker Zeitung über deren Unterbringung in Besseringen berichtet hatte. In dem Bericht hatte das Diakonische Werk Vereine um Möglichkeiten der sportlichen und kulturellen Begegnung gebeten. Die jungen Schiedsrichter freuten sich riesig über die strahlenden Gesichter der Buben aus Afrika, als sie mit mehreren geschenkten Fußbällen von Uwe Welsch, Jugendleiter des FC Besseringen - und an diesem Tag zugleich Referee des Spiels - verabschiedet wurden.

Dank an den FC

"Dem FC Besseringen gilt ein großes Dankeschön", so Becker. Denn nicht nur, dass die Jungs aus Afrika einige Bälle geschenkt bekamen, ihnen wurde auch die Möglichkeit eingeräumt, den Kunstrasen zum Kicken zu nutzen. Vielleicht findet der ein oder andere ja künftig eine sportliche Heimat bei den "Eulen".

Zum Anpfiff dieses nicht alltäglichen Fußballspiels waren auch Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld und Christian Wurzer, Leiter des für die Integrationsarbeit zuständigen Merziger Amtes für Soziales, Bildung und Sport, gekommen, um die Partie live zu verfolgen. Hoffeld zollte den jungen Schiedsrichtern Respekt: "Das ist eine tolle Sache und sicherlich keine Selbstverständlichkeit." Gast war auch Kreis-Schiedsrichter-Obmann Gerhard Bednorz

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