Frühlingserwachen auf Finkenrech

Dirmingen · Silvia Gessner und Guido Rimkus, bislang als Betreiber der St. Wendeler Orangerie bekannt, eröffnen am kommenden Samstag als neue Pächter das Landhotel Finkenrech im Dirminger Freizeit- und Umweltzentrum des Landkreises. Die dortige Gastronomie war seit Dezember 2012 geschlossen.

 Die neuen Finkenrech-Pächter Silvia Gessner und Guido Rimkus, Walter Schade, der Leiter der Bautechnik des Landkreises, der Dirminger Ortsvorsteher Manfred Klein, Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Oliver Martin, der Leiter des Umweltamtes des Kreises, und Stefan Thomas von der Tourismus- und Kulturzentrale (v.l.) vor dem Eingang zum Restaurant auf Finkenrech. Foto: Anika Meyer

Die neuen Finkenrech-Pächter Silvia Gessner und Guido Rimkus, Walter Schade, der Leiter der Bautechnik des Landkreises, der Dirminger Ortsvorsteher Manfred Klein, Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Oliver Martin, der Leiter des Umweltamtes des Kreises, und Stefan Thomas von der Tourismus- und Kulturzentrale (v.l.) vor dem Eingang zum Restaurant auf Finkenrech. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Ein Teppich und verschnürte Pappkartons sind bisher alles, was im "Hochzeitszimmer" zu sehen ist. Doch das soll nicht so bleiben: Ein weißes Himmelbett wird hier die frisch Vermählten auf Wolke sieben schweben lassen. Gegenüber, im "Zen-Zimmer", steht schon ein Schrank im asiatischen Stil, ansonsten auch Pappkartons. Silvia Gessner und Guido Rimkus, die Pächter des neuen Landhotels Finkenrech haben noch einiges zu tun bis zur großen Eröffnung des Hauses am Samstag und machten bei einer Pressekonferenz gestern Nachmittag keinen Hehl daraus, dass es eng wird. Vor allem wartet man noch auf Strom und einige Arbeiten können erst erledigt werden, wenn die elektrischen Geräte einsatzfähig sind.

Doch insgesamt sind die neuen Pächter guter Dinge: "Dieses Objekt ist genau das, was uns immer vorgeschwebt hat!", so Rimkus. Und Gessner sagte: "Ich habe ein sehr positives Gefühl." Die Kooperation mit dem Landkreis, dessen Tourismus- und Kulturzentrale (TKN) das Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech unterhält, laufe einwandfrei und was das Konzept angeht, sei man sich sowieso von vorneherein einig gewesen.

"Das Umweltzentrum, die Gärten, die Natur, sollen sich in den Räumlichkeiten widerspiegeln, deshalb Landhotel", erklärte Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Die schöne Landschaft sei das, womit man punkten müsse, sagte auch Gessner, und man wolle kein Standardhotel, sondern den Gästen Ländlichkeit und ein Stück zu Hause bieten. Dazu gehöre die individuelle Gestaltung jedes Gästezimmers. Bei der themengebundenen Möblierung hat man sich am Umland und Produkten des Hauses orientiert und auch hier eng mit dem Landkreis zusammen gearbeitet.

So habe die Landrätin bei einem besonders feminin angehauchten Bett ein Veto eingelegt, um das Maskulinitätsgefühl allein reisender, männlicher Tagungsgäste nicht zu kränken.

Natur und Gärten sollen sich auch in der Küche wiederfinden: Weine und Schnäpse aus der Region, sowie feldfrische Zutaten. "Keine tiefgekühlte oder getrocknete Ware, das ist unsere Philosophie.", so Gessner. Zudem wolle man Aktionen anbieten, die die Gärten mit einbinden und auch umgekehrt, sich an Angeboten der Tourismus- und Kulturzentrale des Kreises beteiligen. Zu der beliebten Kräuterwanderung beispielsweise will man ein Kräuter-Menü zaubern. Im Winter soll auch ein Kamin die Besucher mit anheimelnder Atmosphäre locken. Rund 70 Plätze hat das Restaurant, hinzu kommen nochmal so viele auf der Terrasse und gut 120 im großen Biergarten, der noch hergerichtet wird.

Auf diese Vielfalt hat man bei der TKN Wert gelegt, wie Stefan Thomas erklärte: "Wir wollen kein Vier-Sterne-Hotel, das man nur mit Saalschläppchen betreten darf, sondern auch Angebote für Familien mit Kindern." Gessner und Rimkus haben zuvor in St.Wendel die Orangerie betrieben, ihr Team von dort mitgebracht und aufgestockt. Einige Stammgäste haben schon jetzt Tische reserviert und auch Anfragen für Tagungen, Hochzeiten und Geburtstagsfeiern sind schon eingegangen. Eines Tages sollen sich auch Paare auf Finkenrech trauen lassen können.

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