Freudentänze in Stennweiler

Stennweiler. Der 13-jährige Lars Schwindling vom Turn- und Tischtennisverein TTV Stennweiler gewann bei den Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbundes in Berlin-Lichterfelde den Titel bei der männlichen Jugend, 12 bis 13 Jahre, im Sechskampf

 Sicher mit Socken: Lars Schwindling, hier beim Training mit Trainer Werner Spaniol, wurde in Berlin deutscher Meister im Sechskampf. Bereits nach der ersten Disziplin lag der 13-jährige Stennweilerer vorne und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab.  Foto: Rolf Purper

Sicher mit Socken: Lars Schwindling, hier beim Training mit Trainer Werner Spaniol, wurde in Berlin deutscher Meister im Sechskampf. Bereits nach der ersten Disziplin lag der 13-jährige Stennweilerer vorne und gab die Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Foto: Rolf Purper

Stennweiler. Der 13-jährige Lars Schwindling vom Turn- und Tischtennisverein TTV Stennweiler gewann bei den Mehrkampfmeisterschaften des Deutschen Turnerbundes in Berlin-Lichterfelde den Titel bei der männlichen Jugend, 12 bis 13 Jahre, im Sechskampf. Den Grundstein für diesen Erfolg legte er in den leichtathletischen Disziplinen, sprang exakt fünf Meter weit, lief die 75 Meter in 10,25 Sekunden und stieß die Kugel auf zwölf Meter. Danach musste er den turnerischen Teil des Wettbewerbs bestreiten, Boden, Barren und Reck. "An diesen Meisterschaften nahmen 1500 Athleten aus allen deutschen Bundesländern teil", berichtet Schwindling. Dass ich einer der Sieger war, hat mich schon emotional berührt. Ich lag von der ersten Disziplin, dem 75-Meter-Lauf, vorn und habe die 22 Konkurrenten unter Druck gesetzt. Aber nach der Leichtathletik musste ich aufpassen, denn die turnerisch Besseren holten auf. Ich habe nach jeder Disziplin eine SMS mit dem neuesten Punktestand nach Hause geschickt und am Ende hatte ich bei einem Gesamtergebnis von 59,81 einen Vorsprung von 1,6 Punkten. Und als mein Sieg feststand, führte meine Mutter, die mich nach Berlin begleitete, wahre Freudentänze auf. Ich nehme an, dass mein Vater Michael und Bruder Simon in Stennweiler genau so reagierten." Beim Training in der Illinger Sporthalle sind auch Bruder Simon, elf, und der achtjährige Linus Fuchs vor Ort. Letztere sind ebenfalls Schützlinge von Werner Spaniol, der seit 50 Jahren junge Leute unter seine Fittiche nimmt und ihnen beibringt, worauf es beim Turnen ankommt. Der 80-Jährige aus Wemmetsweiler: "Ich habe selbst aktiv geturnt und gehöre, so lange ich denken kann, der Turnbewegung an. Seit sieben Jahren betreue ich den Lars und ich fordere ihn. Denn Leidenschaft, Mitarbeit und Trainingsfleiß sind unabdingbar. Wir trainieren vier Mal die Woche Turnen und einmal Leichtathletik." Sehr wichtig sei, so Werner Spaniol, dass die Eltern voll hinter jugendlichen Talenten stehen. "Sie müssen ihre Kinder bei der Verfolgung ehrgeiziger Ziele voll und ganz unterstützen, denn der zeitliche Aufwand ist sehr groß. Bei Lars bringen sich die Eltern ohne Wenn und Aber ein." In die Trainingsarbeit von Lars eingebunden ist auch Übungsleiter Jürgen Müller aus Ottweiler. Zusammen mit Werner Spaniol führt Letzterer neun Talente, die in einem kleinen Trainingszentrum zusammen gezogen wurden und aus verschiedenen, dem Turngau Blies zugehörigen Orten der Region kommen, an den Leistungssport heran. Mit Lars Schwindling ist ihnen das hervorragend gelungen. "Dass ich einer der Sieger war, hat mich schon emotional berührt" Lars Schwindling

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