Freude und Glück gibt's gratis

Harmonie, Freude und Glück – diese Gefühle soll der neue asiatische Garten auf Finkenrech (siehe Info) vermitteln. Schöpfer der Anlage, die dem Umwelt- und Freizeitzentrum des Landkreises Neunkirchen neue Impulse gibt, ist Oliver Martin, Diplom-Ingenieur Landschaftsarchitektur (FH).

Und er ist nicht einfach auf den aktuellen Trend, aus ein paar Sorten Kies, Stein-Brocken und einigen mehr oder weniger fernöstlich anmutenden Pflanzen etwas "Asiatisches" zu basteln, aufgesprungen. Auf 1700 Quadratmetern der rund 1,5 Hektar großen Finkenrech-Anlage hat er (natürlich unterstützt von den Kreis-Gärtnern und der kreiseigenen Beschäftigungsgesellschaft AQA) eine neue Gartenwelt geschaffen. Nicht "japanisch" oder "chinesisch", wozu bei Gestaltern und Gästen der religiös-philosophische Unterbau gehört hätte, sondern "asiatisch". Was sich ausdrückt in der Wahl der Pflanzen und Materialien vom Bambus über die Niwakis (penibel gestützte, teilweise sehr alte Groß-Bonsais), den Melaphyr auf den bewusst nicht asphaltebenen Wegen bis zu den bunten Kaskaden von Azaleen und Rhododendren.

"Der Garten-Geschmack der Menschen hat sich geändert", sagt Oliver Martin, dem soll Finkenrech - mittlerweile über 30 Jahre alt - Rechnung tragen, ohne seinen bisherigen Charakter zu verlieren. So ist es gelungen, den asiatischen Garten mit seinen Terrassen und Weihern so in den Bestand einzubetten, dass der gewünschte Eindruck der Harmonie entsteht. Gegliedert ist die Fläche für die eine Rasenfläche und ein etwas verwilderter Naturgarten "geopfert" wurden, in den Wandelgarten mit den befestigten Wegen, den Teichgarten, den Zen-Garten mit dem exakt in Muster geharkten Kies und den Bambus-Hain. Neben dem Eingangstor, nur wenige Meter neben dem Landhotel Finkenrech (dort gibt es auch zwei asiatisch angehauchte Gäste-Zimmer), findet sich auch ein japanisches Tsukubai, das traditionelle, niedrige Wasserbecken, das der Händereinigung vor der Tee-Zeremonie diente.

3000 Pflanzen wurden in dem Dreiviertel-Jahr der Neuanlage des asiatischen Garten gesetzt, 120 Tonnen Gestein bewegt, wobei fast 60 000 Euro (vom Kreistag bewilligt) verbaut wurden. Dazu kommen einige Spenden.

Eine Beleuchtung macht "Klein-Asien" auch bei Dunkelheit sichtbar. Die Besucher haben gleich einen Lieblingsplatz erkoren. Oberhalb der leise plätschernden Weiher mit Goldfischen und Seerosen steht eine Bank, auf der sich Harmonie, Freude und Glück mit seinem Blick übers Finkenrech grün erleben lassen.

Übrigens: Rund um Gärten (Eintritt frei!) und Gastronomie stehen rund 300 Parkplätze zur Verfügung. Bei Veranstaltungen wird auch noch eine große Wiese für die Autos geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort