Freibäder sind Sorgenkinder des Neunkircher Ortsrats

Neunkirchen · Bei der jüngsten Sitzung des Ortsrats Neunkirchen wurde am Donnerstag nicht nur über die Freibäder gesprochen. Auch der Zustand des Spielplatzes in der Friedrich-Ebert-Straße und die Seniorenfeier waren Themen.

Zur letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode traf sich der Ortsrat Neunkirchen am Donnerstag im Rathaus. So gut wie unter Dach und Fach ist die Seniorenfeier, zu welcher der Ortsrat für den 28. September in die Gebläsehalle einlädt. Etwas Sorge bereitet Ortsvorsteher Volker Fröhlich noch die Bewirtung, da diese aktuell neu ausgeschrieben ist und der Pächter möglicherweise wechselt. Dafür steht das Programm: Ab 15 Uhr treten Steppkes vom Kindergarten Herrmannstraße auf, der Singkreis Heinitz und die Promillos sorgen für musikalische Unterhaltung. Es wird Tanzvorführungen, einen Vortrag von Elke Rothhaar und die obligatorische Tombola geben.

Ein unappetitliches Thema brannte Schriftführerin Karin Heidgen auf der Seele: Die sanitären Anlagen im Freibad Die Lakai bezeichnet sie als "eine Katastrophe." Dort gebe es keine Seifenspender und "die Türklinken fallen ab". Noch schlimmer sei allerdings der Zustand von Boden und WCs, die nicht bedarfsgerecht gereinigt würden. Auf Nachfrage an der Kasse, wer Dreck und Exkremente entferne, habe es nur lapidar geheißen: "Dafür sind wir nicht zuständig." Ebenfalls moniert wurde von Karin Heidgen, dass es im Freibad Wiebelskirchen keine echten Tageskarten mehr gebe, mit denen man das Bad verlassen und später wieder besuchen kann - was gerade von Müttern mit Kleinkindern früher gern genutzt worden sei. "Um zwei Mal zu bezahlen, ist der Eintritt einfach zu teuer."

Vorschlag in Bäder-Diskussion

Fröhlich, der es leid ist, immer wieder über die Lakai (Temperatur der Dusche, Zweckmäßigkeit der Innengestaltung u. ä.) zu diskutieren, brach die Bäder-Diskussion schließlich ab. Eine probate Problemlösung steuerte Inge Malter bei, indem sie vorschlug: "Dann gehen wir halt nach Heinitz baden." Für die 74-Jährige war es die letzte Sitzung. 25 Jahre gehörte die Christdemokratin ununterbrochen dem Ortsrat an und bekam vom Ortsvorsteher als kleines Dankeschön einen Blumenstrauß überreicht.

Die Zukunft des Spielplatzes in der Friedrich-Ebert-Straße ist ungewiss. Auf die Nachfrage vom Ortsrat, dem die Nutzung durch Jugendliche und ihre Folgen aufgefallen war, informierte die Verwaltung, dass dort keinerlei Maßnahmen geplant sind. "Der Zentrale Betriebshof rät sogar, den Standort komplett aufzugeben", las Fröhlich aus der Stellungnahme vor. Die vom Ortsrat gewünschte LED-Beleuchtung im Wagwiesental sei bereits im Mai fertiggestellt worden.

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