Frankfurter Turm wird gesprengt - auch dank St. Wendeler Experten

St Wendel/Frankfurt am Main · Der AfE-Turm im Frankfurter Stadtteil Bockenheim wird an diesem Sonntag, 2. Februar, gesprengt. Das Technische Hilfswerk St. Wendel hilft seit Montag bei den Vorbereitungen. Es ist der größte bislang in Europa gesprengte Turm.

Seit Montag unterstützt ein Sprengberechtigter des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband St. Wendel die Vorbereitungsarbeiten zur Sprengung des AfE-Hochhauses in Frankfurt am Main. Der AfE-Turm im Frankfurter Stadtteil Bockenheim wird diesen Sonntag gesprengt. Um 10 Uhr wird die insgesamt 1400 Kilogramm schwere Sprengladung durch den Sprengmeister Eduard Reisch gezündet. Im vergangenen Jahr wurde das 116 Meter hohe Gebäude durch ein Abbruchunternehmen entkernt. Ursprünglich sollte das Hochhaus von innen heraus abgerissen werden. Da die Nachbarn sich durch den Baulärm gestört fühlten, entschloss man sich zu einer kontrollierten Sprengung des Gebäudes. In den vergangenen Wochen sind deshalb Sprenglöcher gebohrt und Fallschlitze an den Stahlbeton-Bauteilen angebracht worden. Seit Montag werden die mehreren 1000 Bohrungen mit Sprengmittel geladen. Die Arbeiten werden durch ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterstützt.

Mit dabei ist auch Ernst Becker aus dem THW-Ortsverband St. Wendel. Die Sprengberechtigten des THW haben sich Urlaub genommen, um an dieser Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen zu können. Nach dem Fall des Gebäudes war der AfE-Turm der größte je in Europa gesprengte Turm. Das Leistungsspektrum der THW-Sprengberechtigten reicht vom Schneefeldsprengen zur Beseitigung einer Lawinengefahr bis hin zum Deichsprengen, um bei extremen Hochwasserlagen das angestaute Wasser kontrolliert abfließen zu lassen. Weitere Optionen sind Eis- oder Unterwasser-Sprengungen. Die Einsatzkräfte sind außerdem in der Lage, bei Großbränden Rauchabzugsöffnungen zu sprengen oder Eindring- bzw. Löschöffnungen herzustellen. Die Sprengexperten verfügen über das nötige "Know-how", unterspülte und verbogene Schienenstränge schnell und präzise zu trennen oder einsturzgefährdete Gebäude oder Bauwerksteile kontrolliert niederzulegen. Außerdem unterstützt Markus Tröster, Ortsbeauftragter des THW-Ortsverbandes St. Wendel, die Pressearbeit in Frankfurt.

thw-sankt-wendel.de

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