FraktionsserieFDP will die absolute Mehrheit der SPD im Stadtrat brechen

Neunkirchen. Die absolute Mehrheit der SPD im Stadtrat brechen und sowohl eine rot-rote Zusammenarbeit als auch eine "große Koalition" von SPD und CDU verhindern - so formuliert der Neunkircher Liberalen-Chef Siegfried Schmidt die Wahlziele der Neunkircher FDP. "Mit acht Prozent wäre ich zufrieden", steckt der 69-jährige Fraktionsvorsitzende sein Wahlziel ab

Neunkirchen. Die absolute Mehrheit der SPD im Stadtrat brechen und sowohl eine rot-rote Zusammenarbeit als auch eine "große Koalition" von SPD und CDU verhindern - so formuliert der Neunkircher Liberalen-Chef Siegfried Schmidt die Wahlziele der Neunkircher FDP. "Mit acht Prozent wäre ich zufrieden", steckt der 69-jährige Fraktionsvorsitzende sein Wahlziel ab. Bei der letzten Kommunalwahl 2004 waren es 6,1 Prozent.Der liberale Vormann umfangreich die kommunalpolitischen Vorstellungen der FDP aufgeslistet. Einige Akzente will man beispielsweise beim Thema Kosteneinsparung setzen. Die Abschaffung der Ortsräte und die Verschlankung der Verwaltung durch weniger Amtsleiter (Schmidt: "Ein normaler Betrieb wird sich so viele Häuptlinge nicht leisten") zählen zu den wohlfeilen Forderungen. Großes Sparpotenzial biete auch die städtische Straßenbeleuchtung, wenn dort die jahrzehntealten Beleuchtungsmittel durch sparsame LED-Leuchten ersetzt würden. Problematisch sei hier, dass die KEW, der vertraglich die Wartung der Straßenlampen obliegt, möglicherweise kein Interesse an Stromeinsparungen habe.Im Bereich Kultur müsse endlich die Gebläsehalle als "Eventhalle" für 1000 Besucher kommen, so Schmidt. Damit könne man attraktive Veranstaltungen aus Saarbrücken weglotsen. Auch auf dem Feld des Sports müsse man ähnlich wie St. Wendel nationale und internationale Großereignisse an Land ziehen. Er könne sich ein Fußballländerspiel der Frauen im Ellenfeldstadion vorstellen, so der FDP-Chef.Beim Thema Sicherheit fährt Schmidt eine kompromisslose Linie. "Ich könnte mich mit Überwachungskameras an Brennpunkten anfreunden", befürwortet er den Schutz vor Vandalismus. Dazu gehören für ihn auch der verstärkte Einsatz von Kontrollstreifen, Kontaktpolizisten und eventuell auch "schwarzen Sheriffs". Ferner sollten nach seiner Meinung die städtischen Hipos nicht nur Falschparkern, sondern auch Müllsündern, und Leuten, die ihre Hunde nicht anleinen, zu Leibe rücken. Für den Bildungsbereich fordert die FDP unter anderem qualifiziertes und aufgestocktes Personal in der Vorschulerziehung und kleinere Klassen in den Grundschulen: "Was in der Grundschule versaut wird, kriegt man nicht mehr gerade gebogen!" Um sich für die liberalen Ziele einzusetzen, strebt der 69-Jährige eine weitere Legislaturperiode im Rat an - auch seine beiden Fraktionskollegen Thomas Krämer und Michael Seithel sollen möglichst dort weiterarbeiten. Summa summarum sei die frühere Pünktchenpartei auch in Neunkirchen im Aufwind, man sei bei "gut über 50" Mitgliedern angekommen. gth

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