Flyer Nohfelden Landmarke Burg Veldenz im Fokus

Nohfelden · Die Geschichte der Gemeinde Nohfelden wird in Form des Flyers „Lokale Erzählung 5 x 100“ dokumentiert.

 Manfred Peter, Christoph M. Frisch, Horst Peter, Brigitte Wahl, Bürgermeister Andreas Veit, Helmut Weiler, Bürgermeister a. D. Hermann Scheid, Bernhard W. Planz und Werner Feldkamp präsentierten den Flyer „Lokale Erzählung 5 x 100“ der Gemeinde Nohfelden.

Manfred Peter, Christoph M. Frisch, Horst Peter, Brigitte Wahl, Bürgermeister Andreas Veit, Helmut Weiler, Bürgermeister a. D. Hermann Scheid, Bernhard W. Planz und Werner Feldkamp präsentierten den Flyer „Lokale Erzählung 5 x 100“ der Gemeinde Nohfelden.

Foto: Ralf Mohr

Nach Tholey und Namborn ist nun bei einem Nohfelder Geschichtsabend der dritte Flyer aus der Reihe „Lokale Erzählungen“ im Sitzungssaal der Gemeinde der Öffentlichkeit präsentiert worden. Der Landkreis St. Wendel habe 2016 das Projekt „Lokale Erzählungen St. Wendeler Land 5 x 100“ begonnen. Angelehnt an das Leader-Programm „Erzählung Europa 5 x 500“, werde bei der lokalen Version die Neuzeit, also die vergangenen 500 Jahre jeder Gemeinde in 100-Jahr-Schritte unterteilt. So erläuterte der Ehrenvorsitzende der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) Werner Feldkamp das Projekt bei der Präsentation.

Besondere regionale Ereignisse, Landmarken und Persönlichkeiten sowie überregionale Entwicklungen würden dabei dargestellt. Diesem Prinzip folgend wurden Flyer erstellt, die einen ersten, leicht zugänglichen Einblick in die wechselhafte Vergangenheit der Gemeinden unseres Landkreises bieten. In den jeweiligen Gemeinden wird versucht, den Lauf der Geschichte an einer Landmarke festzumachen. Waren es in Tholey der Schaumberg sowie die Abtei und in Namborn die Liebenburg, so ist es in Nohfelden die Burg Veldenz, die den Leser durch die Jahrhunderte begleitet. Mit dem Projekt solle ein regionales Geschichtsbewusstsein geweckt werden und zur regionalen Identität beigetragen werden, erläuterte Feldkamp.

Eine lokale Arbeitsgruppe, in Nohfelden bestehend aus Horst Peter (Nohfelden), Helmut Weiler (Türkismühle), Brigitte Wahl (Wolfersweiler), Hermann Scheid (Oberthal) und Peter Waltje (Niederhambach), hat in Zusammenarbeit mit den Heimatfreunden Türkismühle, dem Heimat- und Verkehrsverein Selbach und dem Historischen Bergwerksverein Walhausen an dem Flyer mitgearbeitet. Bei einer Koordinierungsgruppe, in der Lukas Kowol vom Landkreis St. Wendel, Eva Henn vom Bildungsnetzwerk St. Wendeler Land und der Historiker Bernhard W. Planz mitgewirkt haben, liefen die Fäden zusammen, bevor Christoph M. Frisch, vielen bekannt als der Leiter der Bosener Mühle, sich um die Gestaltung und das Layout  kümmern konnte.

 Helmut Weiler aus Türkismühle erläuterte die geschichtlichen Zusammenhänge der vergangenen  fünfhundert Jahre der Gemeinde Nohfelden, angelehnt an den Flyer.

Helmut Weiler aus Türkismühle erläuterte die geschichtlichen Zusammenhänge der vergangenen  fünfhundert Jahre der Gemeinde Nohfelden, angelehnt an den Flyer.

Foto: Ralf Mohr

Helmut Weiler erläuterte den Gästen im Rathaus die geschichtlichen Abläufe der vergangenen 500 Jahre. Der Bogen spannte sich dabei vom Tod des Pfalzgrafen Kaspar auf der Nohfelder Burg zu Zeiten der Reformation, über die Intensivierung des Erzabbaus in Walhausen Mitte des 16. Jahrhunderts, einhergehend mit zahlreichen Hexenprozessen, über den Brand aller Nohfelder Dörfer während des Dreißigjährigen Krieges Mitte des 17. Jahrhunderts bis hin zum Höhepunkt der Hexenverfolgung. Weiter ging es mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 bis 1697, der Geburt des bedeutenden deutschen Baumeisters und Baudirektors des Fürstentums Pfalz-Zweibrücken, Ludwig Christian Hautt, auf der Burg Nohfelden Anfang des 18. Jahrhunderts, der Zeit des herzoglichen Folenparks des Landgestüts Zweibrücken auf dem Holzhauser Hof, die Französische Revolution 1789, dem Verkauf der Nohfelder Burg an die Gebrüder Cetto 1804, dem Zuschlag der Nohfelder Dörfer zum Großherzogtum Oldenburg 1814, der Auswanderungswelle nach Brasilien zehn Jahre später und der Fertigstellung der Nahetal-Eisenbahn 1860. Die Zeiten der beiden Weltkriege wurden ebenso beleuchtet wie die Gemeindegebietsreform 1974, durch die die Gemeinde ihr heutiges Gesicht erhielt, bis hin zur Rolle der Gemeinde in einem vereinten Europa.

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