Flanieren und Kunst genießen

Im Rahmen des Waderner Frühlings mit verkaufsoffenem Sonntag findet am Sonntag, 13. April, von 13 bis 18 Uhr die sechste Kunstroute Wadern, kurz Kuwa, statt.

 Michael Perius – In Bewegung. Fotos: Stadt

Michael Perius – In Bewegung. Fotos: Stadt



So viele Künstler wie nie stellen in diesem Jahr bei der Kunstroute Wadern aus. Das Konzept - Flanieren und dabei Kunst genießen - lockt seit fünf Jahren zahlreiche Besucher in die Innenstadt von Wadern. Regionale und überregionale Künstler versammeln sich in den örtlichen Geschäften und stellen ihre Werke aus. Auf dem Marktplatz verzaubern in diesem Jahr Yann Loup Adam und Guido Allgaier mit ihrer Musik. Der Künstler Igor Michajlow fertigt auf Wunsch Porträts an, und so weht ein Hauch von Montmartre durch die schöne Hochwaldstadt.

Die Kuwa wurde 2008 von der Stadt Wadern in Zusammenarbeit mit der Galerie Multi Koppes ins Leben gerufen. Seither ist sie fester Bestandteil des Waderner Frühlings und aus dem Gesamtprogramm nicht mehr wegzudenken. "Die Aktion kommt bei den Besuchern, den Künstlern und den Geschäftsleuten sehr gut an", so Petra Lauk vom Kulturamt der Stadt Wadern. Der gute Zuspruch animiert zum Weitermachen. Nun findet die Kuwa 2014zum sechsten Mal statt.

"Kunst sollten alle überall genießen können. Dafür muss man nicht unbedingt in ein Museum oder eine Galerie gehen", sagt die Mitinitiatoren Jörg und Ron Koppes. Weit entfernt von Museumssterilität trifft man hier auf Kunst zum "Anfassen". Ob Buchhandlung, Restaurant, Reisebüro, Frisör, Optiker, Gaststätte, Schuh-, Blumen-, oder Modegeschäft - die engagierten Waderner Geschäfte werden zum bunten Ausstellungsort. Mittlerweile haben sich auch zwei Leerstände in der Innenstadt zu gut besuchten bunten Galerien entwickelt: In der Unterstraße präsentieren dort rund 15 Künstler der Künstlergruppe "Kunstzeit Wadern" ihre Werke.

Das Besondere ist, dass die Künstler an diesem Tag vor Ort sind. So können alle Kunst- und Kulturfreunde nicht nur die Kunstwerke, sondern auch die Künstler selber kennen lernen. - und das ohne Eintrittspreise. Außerdem vermittelt ein Flyer mit Angaben zu allen Künstlern, den Geschäften und einer Karte eine gute Übersicht über die Kunst-Route. Das Faltblatt ist kostenlos im Rathaus der Stadt Wadern und den örtlichen Geschäften erhältlich.

Die Eröffnung der Kuwa 2014 durch den Bürgermeister der Stadt Wadern, Fredi Dewald, findet um 12.30 Uhr vor dem Rathaus statt.

Informationen zur Kuwa auch unter www.wadern.de und Tel. (0 68 71) 50 71 20.

Julia Aatz, 1972 in Dillingen geboren, absolvierte ihren Abschluss als Saarlandbeste und zweite Bundessiegerin, 2000 erhielt sie ihren Meisterbrief im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, danach nahm sie ein Studium der Freien Kunst an der HBK Saar an und war, Meisterschülerin von Prof. Baumgarten. 2006 erhielt sie da Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die Freischaffende war Teilnehmerin an der ersten Biennale für Gegenwartskunst.

Marianne Aatz, 1929 in Schiffweiler geboren, begann ihr Studium 1946 an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken. Sie war Meisterschülerin des Kunstpädagogen Boris Kleint. 1949 legte sie ihr Examen ab. In den 60er Jahren widmete sich sie ausschließlich ihrer Familie. Erst in den 1970er setzte sie sich erneut mit ihrer Kunst auseinander. Es entstehen Bilder voller Symbolik. In den 80er Jahren entstehen Landschaften, abstrakte Bilder und Porträts ihrer Kinder und Enkelkinder. In vielen der Bilder der Künstlerin, die in Oberlöstern wohnt,spürt man den Hang zum Mystischen und Märchenhaften.

Doris Abel malt schon seit langem Blumen, Landschaften, Reiseimpressionen - vorwiegend in Aquarell.

Irene Amerbacher sagt: ,,Kunst lässt uns tief in die Weisheit der Schöpfung blicken. Ein gutes Bild ist in meinen Augen deshalb ein energiegeladenes Kultobjekt." Die gebürtige Frankfurterin, Jahrgang 1959, hatte eine Schreinerlehre absolviert. Die Mutter von mittlerweile sechs Kindern begann 1989 einen Bio-Bauernhof aufzubauen. Nach ihrer Arbeit in verschiedenen sozialen Projekten nahm sie 1998 das Studium der Malerei in Basel auf. Neben vielen Gruppen- und Einzelausstellungen engagiert sie sich als Malpädagogin in Gruppen- und Einzelprojekten.

Vincent Bayona, genannt Vince, lebt seit 37 Jahren in Büschfeld. "Die Zufriedenheit, den Stein zu formen, zu beleben und die Entdeckung seiner verborgenen Schönheit erfüllen den Alltag mit Freude", sagte der 64-jährige Franzose über seine Arbeit.

Anita Belcamino bevorzugt die Ölmalerei und hierbei vor allem die "Nass in Nass"-Technik

Heidi Beining nennt ,,Malen einen Weg zu gehen, der niemals endet." Die gebürtige Mettlacherin, Jahrgang 1961, beschäftigt sich mit Seidenmalerei, Glasmalerei, Ton- und Gipsarbeiten und Deko, passend zu den Jahreszeiten. Seit 2010 hat sich die Mutter von drei Kindern der Acryl- und Aquarellmalerei verschrieben.

Monika Bonner sagt, Experimentieren mit Farben und Materialien ist das, was sie am liebsten macht.

Oliver Braun "Thor" erhält die Impulse für die Gestaltung seiner Objekte aus Flora und Fauna, dem ganz normalen Leben und der Architektur.

Gisela Couturier sagt: "Malen ist für mich ein steter Lernprozess. Meine große Leidenschaft ist das Zeichnen mit Tusche und Feder."

Für Hildegard Dewald bedeutet ,,Malen, zeichnen und skizzieren das Leben in Farbe und Form festhalten, jeden Tag aufs Neue." Schon von Kindesbeinen an interessierte sich Dewald für die Malerei und wurde bei verschiedenen Jugendwettbewerben mit Preisen ausgezeichnet. Seit 1981 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei, neben Bauern- und Seidenmalerei übte sie sich auch im Zeichnen und in Aquarellmalerei.

Marlene Endres sagt: "Kein Künstler kann größere Meisterwerke schaffen als Mutter Natur. Ich versuche lediglich, meine Eindrücke im Bild fest zu halten."

Karin Eberhardt, geboren 1965 in Völklingen, hielt 1989 ihren Gesellenbrief als Stickerin in Händen. Ihre Arbeit beim Wettbewerb für den Kunstbeitrag zum Neubau der Frauen- und Kinderklinik in den Universitätskliniken in Homburg wurde prämiert. Die Frau, die in Saarbrücken lebt und arbeitet, war bei Workshops und Künstleraustauschprogrammen zu Gast.

Michel Fourny schafft mit seiner Acrylmalerei "Illusionen in Farbe und Form mit originellen Farb- und Lichteffekten

Nadine Gimmler, geboten 1987 in Wadern, eignete sich seit ihrer Kindheit einige Fertigkeiten des Malens und Zeichnens autodidaktisch an, bis sie in der Oberstufe einen Leistungskurs Bildende Kunst bei Dr. Reiner Schnettler belegt. Die Arbeiten der Diplom-Verwaltungswirtin, die bei der Stadt Saarbrücken arbeitet, reichen von Kopien bekannter Werke, teils mit eigenen Akzenten, bis hin zu eigenen Motiven. Technisch arbeitet sie vor allem mit Acryl- und Ölfarben.

Stefan Gros definiert seine Arbeit so: "Ideen und Gefühle auf abstrakte Weise aufs Bild bringen und dieses in Harmonie darstellen."

Thommy Ha zeigt Gemälde, die den Realismus zu berühren scheinen. Andererseits finden sich ebenso verspielt wirkende Verkümmertheiten.

Gabi Hartmann sagt über ihr Lieblingsmaterial: ,,Filz vermittelt beim Tragen, Anfassen und Betrachten ein gutes Gefühl von Wärme und Geborgenheit." Die mittlerweile 54-Jährige, die in Zerf wohnt, hat mit Filzen 2005 begonnen. Am liebsten experimentiert sie mit Farben und neuen Materialien und hat kein vorgegebenes

Für Beatrix Hoffmann sind "Bilder Geschichten aus Farben, Formen und Fantasie" Sie arbeitet in Acryl auf Leinwand, teilweise auch in Mischtechnik. Sie hat Literaturwissenschaft studiert und ist als Künstlerin Autodidaktin. Ihre Arbeiten waren bisher in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.

Barbara Ihle befasst sich seit den 1980er Jahre mit dem Scherenschnitt in traditioneller und moderner Gestaltung. Barbara Ihle ist in Memmingen/Allgäu geboren. Ihr Studium zur Fachlehrerin für Zeichnen und Werken absolvierte sie an der Städtischen Werkkunstschule Würzburg und Augsburg. Nach Auslandsaufenthalten in Südafrika und Australien lebte sie in München und Gefrees. Seit 1989 wohnt sie in Wadern. Seit 1988 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Sie ist Mitglied im Deutschen Scherenschnittverein.

Reiner Johann hat sich der Porträt-, Akt und Landschaftsfotografie verschrieben.

Jörg Koppes faszinierte schon als Grundschüler bildenden Kunst 2001 bis 2003 er eine Ausbildung bei der Künstlerin RosRos. 2006 Ausstellung stellte er erstmals bei der Kunstmeile Wadern aus. Seit 2013 engagiert er sich bei Projektarbeiten in künstlerischer Keramik bei Christine König. Seit diesem Zeitpunkt bevorzugt er Acryl und Keramik.

Gabriele Kuhn nennt das Ziel: "Ich will mit Gefühl und Fantasie den Augenblick ins Bild bringen, um die Wunder in meiner Welt festzuhalten." Die in Eiweiler geborene Frau widmet sich seit 15 Jahren in ihrer Freizeit der Malerei, die Kunst ist für sie eine Ablenkung vom Alltag und dient zu ihrer Entspannung.

Christiane Kleins Bilder verblüffen, denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Tanja Ludwig-Koch greift am liebsten zu Orange, Geld und Rot, um ihre individuellen Arbeiten zu schaffen.

Gabi Maus sagt über Kunst: ,,Sie gibt nicht das Sichtbare wieder, Kunst macht sichtbar." 2003 hat die gebürtige Wadernerin, Jahrgang 1966, mit der Ölmalerei begonnen. Die Ehefrau und Mutter zweier Kinder besuchte von 2006 bis 2011 die Kunst- und Malschule in Schwalbach-Hülzweiler und belegte den Kurs Ölmalerei unter der Leitung von Tront Christopei. Sie stellte in verschiedenen saarländischen Kommunen aus und nahm an Workshops teil.

Igor Michajlow, 1961 in Tbilisi, Georgien, geboren, studierte an der Kunstakademie Tbilisi Architektur und Malerei. Er wurde mit dem Diplom des Architektenverbandes Georgiens für die beste Studienarbeit ausgezeichnet. Im Anschluss arbeitete er bis 1991 als Architekt. Nebenbei nahm er an Ausstellungen im In- und Ausland teil. Seit 1991 arbeitet Michajlow als freischaffender Künstler. Im Rahmen eines Künstleraustausches kam er ins Saarland und lebt seit 1993 in Saarbrücken. Seit 1995 ist er als Dozent an der freien Kunstschule in Homburg tätig und unterrichtet, auch in privaten Kursen, Zeichnen, Portraitieren, freie Malerei und Aktzeichnen.

Renate Memmesheim sagt kurz und klar "Kunst ist das Allerschönste!"

Cäcilia Müller sagt: ,, Malen ist wie Tanzen mit Pinsel und Farbe." Die Frau, 1957 in Reinsfeld geboren, besuchte seit 1987 verschiedene Malkursen bei Tront Christopei. In den Bereich Ob Öl und Aquarell, Akt und Porträt: Müller bildete sich in verschiedenen Institutionen und Künstlern weiter - unter anderen in der Kreativwerkstatt bei Sabine Brosius in Mettlach. In vielen Ausstellungen hat sie ihre Arbeiten bereits vorgestellt.

Ingo Platte definiert: ,,Kunst ist Rastlosigkeit, innerer Auftrag, etwas zu produzieren. Teilweise ohne selbst zu wissen, warum. Ein Weg ohne Ziel, man kommt nie an." Er wurde 1967 in Remscheid geboren. Der Autodidakt wurde angeregt und unterstützt unter anderem durch Hans Eberhard Platte angeregt. Seit 2008 arbeitet er in Nebentätigkeit freischaffend. Seine Stilrichtung: Realismus, Surrealismus, Expressionismus Maltechnik: Lasurtechnik, überwiegend Öl/Leinwand.

Kurt Renners Skulpturen sind gekennzeichnet von einfacher Schönheit in klaren Formen und der Suche nach Leichtigkeit.

Mechthild Schneiders Bilder beeindrucken durch sensible Ästhetik. Die Fotografin ist mit dem Monika-von-Boch-Preis ausgezeichnet.

Christl Selzer holt ihre Inspiration aus Reisen und aus ihrem Garten - auf den Bildern ist dies unverkennbar.

Franz Schmitt ist Zeichner, Karikaturist, Airbrush-Künstler und will in Wadern Kunst zum Anfassen, Erleben, Haben wollen präsentieren.

Hannelore Welsch bevorzugt südländische Motive sowie weibliche Akte in Aquarell und Gouache.

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 Julia Aatz – Auge.

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 Marianne Aatz – Drei Engel.

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 Ingo Platte – Ankunft.

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