Feier für einen „lebendigen Löschbezirk“

Rissenthal · Beim alljährlichen Gemeindefeuerwehrtag Losheim in Rissenthal gab es gleich doppelten Grund zu feiern. Denn die Freiwillige Feuerwehr aus Rissenthal begeht in diesem Jahr ihren 85. Geburtstag – und sie ist lebendiger denn je.

 Viele Zuschauer verfolgten die Schauübung am Feuerwehrtag. Fotos: Werner Krewer

Viele Zuschauer verfolgten die Schauübung am Feuerwehrtag. Fotos: Werner Krewer

 Langjährige Mitglieder der Wehr wurden geehrt.

Langjährige Mitglieder der Wehr wurden geehrt.

 Gut zielen, werfen und fangen, das war bei diesem Wettkampf der Jugendwehren gefragt.

Gut zielen, werfen und fangen, das war bei diesem Wettkampf der Jugendwehren gefragt.

Mit Regen begann er, mit Sonnenschein hörte er auf - der Feuerwehrtag der Gemeinde Losheim am See , der in diesem Jahr vom Löschbezirk Rissenthal ausgerichtet wurde. Zugleich feierte die Rissenthaler Wehr unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Ortsvorstehers Thomas Esch ihr 85-jähriges Bestehen.

"85 Jahre Freiwillige Feuerwehr Rissenthal zeigen, dass sich immer wieder Personen gefunden haben, die sich ehrenamtlich und unentgeltlich bereit erklärten, ohne Rücksicht auf die eigene Person Menschen zu helfen und Sachwerte zu schützen."

Mit diesen Worten würdigte Gemeindewehrführer Andreas Brausch einen sehr lebendigen Löschbezirk, der in einem nur 600 Einwohner zählenden Ort über 25 Aktive und eine elf-köpfige Jugendwehr verfügen kann. Neben den Einsätzen und Übungen verbrachten die Wehrleute in den vergangenen Jahren auch viel Zeit mit Maurerkelle und Speis, Pinsel und Farbe. "Beim Bau des Gerätehauses und der gelungenen Herrichtung der Schulungsräume wurde sehr viel Eigenleistung erbracht", lobte der Losheimer Bürgermeister Lothar Christ. Die Gemeinde ist trotz ihrer bescheidenen finanziellen Mittel verpflichtet, für die Ausstattung der Feuerwehren zu sorgen, und jede freiwillig geleistete Arbeitsstunde ist dabei eine große Hilfe.

Mit einer Schauübung, bei der ein "brennendes" Wohnhaus neben dem Festplatz gelöscht wurde, demonstrierten die Wehren aus Wahlen und Losheim, wie schnell und effizient im Ernstfall zugegriffen wird, um Schaden von Menschen und Sachgütern abzuwenden.

Ehre für Andreas Brausch

Lob gab es auch von Seiten des Kreisbrandinspekteurs Siegbert Bauer. Er dankte den Rissenthaler Wehrleuten mit ihrem Löschbezirksführer Matthias Schwahn für die gelungene Ausrichtung des Gemeindefeuerwehrtages und für ihre rege Beteiligung am Schutz und am kulturellen Leben der Gemeinde.

Zahlreiche Wehrmänner wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit zu ihrem Löschbezirk mit Urkunden und Ehrengeschenken belohnt. Eine besondere Ehrung, die für den Beteiligten völlig überraschend kam, erfuhr Gemeindewehrführer Andreas Brausch. Er ist seit mehr als 30 Jahren Mitglied der FFW Losheim am See und füllte in dieser Zeit zahlreiche Funktionen aus. So leitete er die Atemschutzwerkstatt der Gemeinde Losheim, war viele Jahre lang als Jugendwart tätig, wurde 2003 zum stellvertretenden und 2009 zum Löschbezirksführer gewählt. 2012 erfolgte seine Wahl und Ernennung zum Wehrführer der Gemeinde Losheim am See .

"Andreas Brausch genießt innerhalb der Losheimer Wehr und darüber hinaus im ganzen Landkreis ein hohes Ansehen", lobte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Georg Flesch, und überreichte Brausch die Silberne Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes.Trotz strömenden Regens war die gute Laune der Losheimer Jugendwehren ungebrochen. 15 Mannschaften aus insgesamt zwölf Ortsteilen stellten sich in Rissenthal den teils lustigen, teils verzwickten Aufgaben des gastgebenden Vereins.

Neben feuerwehrtechnischen Übungen wie Leinenzielwurf, Knoten und Stiche, brennendes Haus und diversen Wissensfragen gab es eine fröhliche Schlittenfahrt am Maschinenschuppen, der "Heiße Draht" erforderte Geschicklichkeit und eine ruhige Hand, und auch beim "Pylonenwerfen" waren Zielsicherheit und ein gutes Augenmaß gefordert. Darüber hinaus galt es eine Kuh zu melken, Haselnüsse wurden mit dem Hammer geknackt und schließlich gab es noch eine Aufgabe, bei der sogar der Regen willkommen war. Ein Schwamm musste ins Wasser getaucht, über einen Parcours getragen und am Ziel wieder ausgedrückt werden. Die Mannschaft, die auf diese Weise die größte Wassermenge transportieren konnte, hatte gewonnen.

Sieger des Wettbewerbes war die Jugendwehr aus Wahlen , gefolgt von den Mannschaften aus Hausbach und Losheim. Gemeindewehrführer Andreas Brausch dankte den elf Kindern und Jugendlichen aus Rissenthal, die gemeinsam mit ihren Betreuern diesen schönen Parcours ausgearbeitet hatten.

25 Jahre: Oliver Jung und Reinhardt Gilles, Bachem; Christian Brausch und Thomas Schmitt, Britten; Stephan Hinkel und Oliver Mohr, Losheim; Tobias Gastauer und Holger Steffen, Mitlosheim; Markus Kettern, Andreas Klauck und Patrick Rausch, Wahlen ; Achim Feetzki, Waldhölzbach.

35 Jahre: Christoph Weins, Bergen; Karl-Heinz Ackermann, Britten; Bernhard Meiers, Frank Trierweiler und Joachim Weinand, Losheim; Stefan Klassen, Niederlosheim; Dietmar Steuer, Rimlingen; Erhard Müller, Scheiden; Stefan Schmitt, Wahlen .

40 Jahre: Erich Dörholt und Paul Keipinger, Bachem; Adolf Sieren und Helmut Weins, Bergen; Gerhard Jakobs, Harald Minninger und Norbert Schmitt , Britten; Günter Roth , Hausbach; Lothar Mohm und Werner Thielen, Losheim; Thomas Schäfer, Mitlosheim; Herbert Laux, Niederlosheim; Guido Kelter und Hans Bernd Meiers, Rissenthal; Leo Dewald, Waldhölzbach.

50 Jahre: Robert Schuler, Bergen; Horst Ulzhöfer, Hausbach; Franz Jager, Rimlingen.

60 Jahre: Rudolf Weins, Bergen; Willi Konz, Losheim; Matthias Jager, Rimlingen.

70 Jahre: Robert Jakobs, Britten.

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