Familienzentrum nimmt konkrete Formen an

Ensdorf · Der Startschuss für das neue Familienzentrum soll spätestens im Herbst dieses Jahres fallen. Die Inhalte und die Angebote in der entstehenden Einrichtung sind allerdings bisher noch völlig offen.

 An der neuen Krippe Ensdorf soll ein Familienzentrum entstehen. Foto: Johannes A. Bodwing

An der neuen Krippe Ensdorf soll ein Familienzentrum entstehen. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Das geplante Familienzentrum Ensdorf nimmt allmählich konkretere Formen an. Angegliedert an die im November eröffnete Krippe will deren Träger, die Kita gGmbH, auch ein Familienzentrum einrichten (die SZ berichtete). "Nach einem Vorlauf von einem guten Jahr hoffen wir nun, in die zweite Arbeitsphase einzutreten. Die ausgefüllten Fragebögen sollten bis Ostern vorliegen, um recht bald erste Ergebnisse zu bekommen.

An den Start gehen soll das Familienzentrum dann spätestens im Herbst", fasst Wolfgang Vogt, wissenschaftlicher Begleiter an der HTW Saarbrücken zusammen. Er kam dank der Förderung innerhalb des Bundesprogrammes "Aufschwung - für frühe Chancen" nach Ensdorf und hat zusammen mit Martina Schneider von der Kita gGmbH eine Bestandsaufnahme in der neuen Einrichtung gemacht. "Ein klarer Vorteil der Einrichtung ist ihre Lage mitten im Ort, in Nachbarschaft zu Kirche, Schule und Hort", betonte Vogt.

Damit dieser Standortvorteil noch weiter ausgebaut werden kann, "damit sich junge Familien vielleicht ganz bewusst für Ensdorf als Wohnort entscheiden", wie Bürgermeister Hartwin Faust erklärte, soll am Standort nun auch ein Familienzentrum entstehen. "Den Namen haben wir dabei noch nicht festgelegt, denken eher an Haus für Kinder und Familien oder Kita mit Familienanschluss", sagt Vogt. Auch die Inhalte, die Angebote in der entstehenden Einrichtung sind noch völlig offen. "Hier setzt der Fragebogen an, bei dem wir zum einen wissen wollen, wie viel Betreuung von den Eltern in Ensdorf gewünscht ist, aber auch, welche Angebote sie sich wünschen, wo sie sich mit einbringen können", erläutert Vogt. Dabei, betont er, gehe man in keinem Fall in Konkurrenz zu bestehenden Angeboten. "Wenn die Vereine im Ort ein Angebot haben, sehe ich das Familienzentrum als Mittler, das Werbung macht und weitere Mitglieder bringen kann".

Meinungen einholen

Zunächst sollte der Fragebogen, wie Wolfgang Portz, Fachbereichsleiter erklärt, an die Eltern der etwa 250 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren verschickt werden, "doch wir können uns durchaus vorstellen, auch die Meinungen der älteren Kinder und ihrer Eltern einzuholen", sagt er.

Seit 1. März ist Patric Kany, 42 Jahre alt, Leiter des Familienzentrums Ensdorf. Er ist Sozialpädagoge und Betriebswirt, hat im Bereich Kindertagesstätte, aber auch in der Erwachsenbildung gearbeitet. Das Büro von Kany befindet sich im Neubau der Kinderkrippe, er freut sich auf ein offenes Haus.

Neuland für die Träger

Die Anbindung eines Familienzentrums an eine Kindertagesstätte wird im Saarland erstmalig in Ensdorf durchgeführt, was, wie Schneider erklärte, damit auch für ihren Träger absolutes Neuland, ein Modellprojekt, ist. "Wir im Kindergarten haben gute Möglichkeiten, den Familien niedrigschwellige Angebote zu machen", sagt sie. Gesichert ist, wie Schneider in diesem Zusammenhang erklärt, da es sich um ein Modellprojekt im Saarland handelt, die Finanzierung durch Ministerium und Landesjugendamt.

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