Fairer Handel rügt deutsche Botschaften wegen Visa-Politik

Saarbrücken · Für entwicklungspolitische Projekte ist es derzeit so gut wie aussichtslos, Künstler und Akteure des fairen Handels aus Westafrika nach Deutschland einzuladen. Das kritisierte gestern das Fair-Handelszentrum in Saarbrücken.

Trotz Erfüllung aller rechtlich notwendigen Voraussetzungen und finanzieller Garantien erteilten die Deutschen Botschaften keine Besucher-Visa. Paolo Gaibazzi vom Zentrum Moderner Orient in Berlin beleuchtet jetzt in seinem Vortrag "Die Reisefreiheit der Anderen" die Folgen dieser Politik am Beispiel Gambias. Die Visa-Vergabe sei dort mit "raffinierten Kontrollsystemen" verbunden, die "verdächtige" Antragsteller mit "hohem Risiko illegaler Migration" an der Ausreise hinderten, hieß es. Gaibazzi spricht morgen um 20 Uhr in der Ufergasse 2 in Saarbrücken.

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