Es war einmal… der Bubble-Tea

Bubble-Tea war die Erfrischung der Stunde. Endlich hatte die Generation iPod ihren ganz eigenen Blasen-Tee.

Menschenmassen drängten sich vor den Tee-Läden, die Straßen waren überfüllt mit Jüngern des Kaltgetränks, die sich mit beiden Händen an große Becher klammerten und voller Freude ihre durstigen Münder zu überdimensionalen Strohhalmen führten. Das war neu. Und wild. Nicht nur trinken konnte man das Zeug, die "Bubbles" - kleine, süße Gelatinebällchen - waren auch noch zum Verzehr geeignet. Es war alles ganz wunderbar…

Bis, ja bis eine Schockmeldung die Runde machte. Ungesund sollte das alles sein, hieß es plötzlich. Von Kalorienbomben war die Rede. Ärzte warnten, Krankenkassen zeichneten ein Schreckens-Szenario, in dem Adipositas die Hauptrolle spielte und sich Form und Konsistenz von Kleinkindern diesen Gelatinebällchen anpasste.

Aber wie konnte das denn sein? Mit Zucker und Sirup versehener, witzig bunter "Tee ", angereichert mit einer Hand voll Gummibärchen sollte plötzlich doch nicht das ersehnte Supergetränk sein, das gut schmeckt, vermutlich entschlackt und vielleicht sogar reich und sexy macht? Das lag schwer im mit Bubble-Tea gefüllten Magen und musste erst einmal verdaut werden. Mittlerweile hat sich die Hysterie längst gelegt. Ab und an wird der Tee zwar noch getrunken, aber viele widerstehen der süßen Versuchung. Kommt man doch beim Zählen der Kalorien und der damit verbundenen Gewichtszunahme zu dem Schluss, dass sich der Bubble-Tea ganz schnell in Hüftgold verwandeln kann. Und dann ist nicht mehr die Rede vom Bubble- sondern viel mehr vom Schwabbel-Tea.

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