"Es macht Spaß, die Stadt voran zu bringen"

Neunkirchen. Jürgen Fried hat am 1. Oktober 2009 den Oberbürgermeister-Sessel im Rathaus übernommen. Er war zuvor von den Neunkircherinnen und Neunkirchern mit einem überzeugenden Ergebnis gewählt worden. Der Jurist betrat dabei kein Neuland - nach neun Jahren als Neunkircher Bürgermeister wechselte er als absoluter Insider auf den Chefposten im Rathaus

Neunkirchen. Jürgen Fried hat am 1. Oktober 2009 den Oberbürgermeister-Sessel im Rathaus übernommen. Er war zuvor von den Neunkircherinnen und Neunkirchern mit einem überzeugenden Ergebnis gewählt worden. Der Jurist betrat dabei kein Neuland - nach neun Jahren als Neunkircher Bürgermeister wechselte er als absoluter Insider auf den Chefposten im Rathaus. Dennoch: Es gebe schon einen Unterschied zwischen beiden Ämtern, stellt Fried im Gespräch mit der SZ fest: "Verantwortung und Zeitaufwand sind höher." Dennoch: "Es macht schon Spaß, die Stadt nach vorne zu bringen - das ist auf jeden Fall Motivation genug", signalisiert der demnächst 57-Jährige Gefallen an seinem Beruf. Also alles im Rahmen der Erwartungen? Zufrieden sei er mit den Gestaltungsmöglichkeiten in seinem Amt, sagt der OB, zugleich aber unzufrieden mit der negativen Entwicklung der kommunalen Finanzen, die die Spielräume sehr einenge. Mit einem Zehnjahresprogramm (so lange dauert die Amtszeit) ist Fried in den Wahlkampf gezogen, "neuen Wind" hat er den Neunkirchern im ersten Amtsjahr angekündigt. Wo weht er schon?Der Verwaltungschef hat es aus seiner Sicht aufgelistet. Einige Beispiele: Augenfällige Anfänge gebe es beim Langfrist-Konzept "Umgestaltung der City Nord", der der OB unbedingte Priorität einräumt ("Die Stadtteile funktionieren"). Er zählt auf: Die untere Bahnhofstraße wird derzeit umgestaltet, der obere Teil folgt 2011. Die Arkaden an der Lindenallee werden gerade "aufgemöbelt". Für das Gelände am Spitzbunker sind Verhandlungen über eine Handelsnutzung, eventuell auch ein Konferenzhotel, weit gediehen. Das Mehrgenerationenhaus in der Goethestraße (Fried: "Dass die GSG dieses Schlüsselgrundstück bebauen muss, habe ich schon vor mehreren Jahren angeregt") wird im kommenden April fertig. Festgebissen habe man sich vorerst am Problem Bliespromenade, was auch die Neugestaltung des Bliesufers beeinflusse. Was noch fehle, seien attraktive Anreize für die Modernisierung von Privathäusern in der City.Im Bereich Kultur, Sport und Freizeit führt Fried die Pläne für die Gebläsehalle an - der Bauantrag seieingereicht, auf Förderzusagen aus Saarbrücken warte man. Ganz klarer Pluspunkt sei die Musical-Werkstatt, wobei deren Weiterentwicklung zur Akademie oder Fachhochschule noch ein Wunsch sei. Ein Sportentwicklungsplan für Neunkirchen - erarbeitet vom Beigeordneten Sören Meng zusammen mit der Saar-Uni - werde noch im Herbst vorgestellt. Die Planung für den Zoo - 2011 beginnt der Bau der Raubtieranlage - werde vorangetrieben.Was Bildung und Sozialstruktur betrifft, verweist Fried auf das vom Stadtrat beschlossene sozialpolitische Handlungskonzept, dessen Umsetzung unter anderem demnächst ein Kinderhaus in der Wilhelmstraße zur Folge hat. An der Grundschule Steinwald habe der Bau eines Betreuungszentrums begonnen, das er noch als Bürgermeister konzipiert habe. Das bereits Erreichte und die Pläne könnten eine Aufbruchstimmung bei den Neunkirchern anstoßen, so der optimistische Wunsch des Rathauschefs. Wichtig sei ihm, dass "die Neunkircher spüren, dass sich in der Stadt das Leben lohnt und stolz auf ihre Stadt sind!" "Ich führe wichtige Entscheidungen im Team herbei."Jürgen Fried

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