Es hing an nur sechs Stimmen

Dudweiler · Der große Gewinner der Kommunalwahl im Stadtbezirk Dudweiler war die Alternative für Deutschland. Auf Anhieb versammelte die AfD 6,78 Prozent der Wählerstimmen hinter sich und wird künftig mit einem Sitz im Bezirksrat vertreten sein.

 Sechs Parteien werden künftig im Dudweiler Bezirksrat vertreten sein. Unser Bild zeigt den Marktplatz in voller Blüte. Foto: bub

Sechs Parteien werden künftig im Dudweiler Bezirksrat vertreten sein. Unser Bild zeigt den Marktplatz in voller Blüte. Foto: bub

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"Uns freut es, dass die Bürger in Dudweiler der AfD ein so klares und eindeutiges Wählervotum gegeben haben. Dieses Ergebnis ist für uns ein Zeichen, dass die Menschen in Dudweiler eine kritisch-konstruktive Alternative in Bezirks- und Stadtrat haben wollen", erklärte Mirko Welsch von der Dudweiler AfD.

"Sehr zufrieden" mit der Arbeit seiner Partei ist hingegen Jörg Sämann von der SPD: "Wir haben unsere Position als stärkste Partei in Dudweiler weiter ausgebaut." Nun setzt er darauf, dass auch der neue ehrenamtliche Bezirksbürgermeister von seiner Partei gestellt wird: "Mit Reiner Schwarz haben wir einen alten Hasen, der Dudweiler weiter nach vorne bringen kann."

"Das ein oder andere Prozent hätten wir uns mehr gewünscht", sagt hingegen Ralf-Peter Fritz von der Dudweiler CDU. Er wäre mit seiner Partei gern stärkste politische Kraft im Stadtbezirk geworden. Nun befürchtet Fritz, dass "Rot-Rot-Grün die Entscheidungen aus Saarbrücken auch in Dudweiler durchsetzten wird." Doch trotz seiner Befürchtungen verspricht er "auf Augenhöhe mit jedem zusammenarbeiten" zu wollen.

Bei der FDP ist man trotz der Verluste an Wählerstimmen stolz auf das Ergebnis in Dudweiler. "Im Stadtbezirk haben wir das stärkste Ergebnis erzielt", erklärte Tobias Raab. Und auch wenn im Bezirksrat nur noch ein Sitz übrig bleibt - und zwar für Gerd Kiefer - will Raab an künftigen Ratsitzungen in Dudweiler teilnehmen: "Als Stadtrat habe ich auch im Bezirksrat Rederecht. So werden wir zumindest mit zwei Personen vertreten sein."

"Mit dem Wahlausgang bin ich insgesamt zufrieden, da wir uns im Bezirksrat weiterhin in gleicher Stärke für grüne Ziele einsetzen können", sagt Beate Ewald, Bündnis 90/Die Grünen. Jetzt hofft sie darauf, die "konstruktive und faire" Arbeit fortsetzen zu können.

Knappe Verlierer der Wahl waren hingegen die Piraten. "Sechs Stimmen haben uns für einen Sitz im Bezirksrat gefehlt", erklärte Uwe Caspari und: "Es ist ärgerlich, so knapp das Ziel zu verfehlen." Dennoch sieht er das Ergebnis als Auftrag der Wähler, die kommunalpolitische Arbeit der Piraten in Dudweiler auszubauen.

"Wir haben zwar im Schnitt das gleiche Ergebnis wie in der Stadt erzielt, dennoch hätte ich mir ein paar Prozent mehr in Dudweiler gewünscht", sagte gestern Gabriele Ungers von den Linken.

Als Grund sieht sie unter anderem, dass die Linken die Bebauung des Wacholderfeldes mitgetragen haben. Ungers: "Das hat uns gerade in Scheidt einige Wählerstimmen gekostet."

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