Endspiel um den Klassenverbleib

Karlsbrunn · Der SV Karlsbrunn spielt am Sonntag gegen die SSV Saarlouis um den Verbleib in der Fußball-Verbandsliga. Der FC Riegelsberg könnte dabei gegen Schwalbach Schützenhilfe leisten, der SC Großrosseln hat noch Chancen auf Platz fünf.

 Das Hinspiel des SV Karlsbrunn gegen den SSV Saarlouis war ausgeglichen – die Teams trennten sich 3:3. Hier kämpft Karlsbrunns Daniel Jochum (links) gegen Carsten Hubrig um den Ball. Foto: Guldner

Das Hinspiel des SV Karlsbrunn gegen den SSV Saarlouis war ausgeglichen – die Teams trennten sich 3:3. Hier kämpft Karlsbrunns Daniel Jochum (links) gegen Carsten Hubrig um den Ball. Foto: Guldner

Foto: Guldner

Wer wird bester Verein aus der Region in der Verbandsliga Südwest? Wer steigt neben der SSV Saarlouis, der SG Noswendel-Wadern und dem FC Brotdorf ab? Das sind die noch offenen Fragen in dieser Liga, nachdem der FSV Hemmersdorf als Meister feststeht. Vierter Absteiger wäre - Stand heute - der FV Schwalbach mit 33 Punkten. Doch Schwalbach liegt nur einen Zähler hinter dem SV Karlsbrunn, der am Sonntag zittern muss. "Die Abstiegssituation in der Verbandsliga Südwest ist atemberaubend. 25 Prozent aller Mannschaften steigen ab, gefährdet ist auch noch der Tabellenzehnte Losheim", sagt der Karlsbrunner Vorsitzende Heinz Gorius. Am Sonntag, 15 Uhr, empfängt Karlsbrunn das Schlusslicht SSV Saarlouis.

Dazu Gorius: "Das ist für uns ein richtiges Endspiel, das müssen wir gewinnen, wenn wir die Klasse halten und die Saison zu einem guten Ende bringen wollen." Die Saison sei zwar für den Warndtverein nicht optimal verlaufen, doch auf einem Abstiegsplatz stand Karlsbrunn nie, betont Gorius. "Und das soll auch so bleiben." Für Sonntag ist Gorius optimistisch: "Zu Hause haben wir fast immer gute Ergebnisse erzielt. Außerdem wissen Trainer und Mannschaft, um was es geht. Aber natürlich darf man auch einen abgestiegenen Tabellenletzten niemals unterschätzen."

Doch vielleicht braucht Karlsbrunn ja gar keinen Sieg über Saarlouis, um die Klasse zu halten. Vielleicht gibt es Schützenhilfe vom FC Riegelsberg, der die Saison zeitgleich beim FV Schwalbach beschließt und mit einem Dreier aus der Runde gehen möchte. Riegelsberg hat eine Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich. Der Saarlandliga-Absteiger startete mit einer Niederlagen-Serie. Er befürchtete schon ein Durchreichen in die Landesliga, bekam aber die Kurve, siegte in Serie und belegte vier Wochen vor Saisonschluss den siebten Platz. Rechnerisch war sogar Relegationsplatz zwei möglich. "Aber dann verloren wir zu Hause gegen den Tabellenzweiten Reimsbach (2:6) und jetzt gegen Bachem-Rimlingen (1:3). Das war ein Rückfall in die alten Zeiten, aber das muss man akzeptieren, wenn man eine so junge Mannschaft hat, wie wir", sagt der sportliche Leiter Horst Pelzer.

Mit einem Sieg in Schwalbach würde Riegelsberg Karlsbrunn den Klassenverbleib schenken und die Runde als Siebter abschließen. Dass der FCR mit einem Sieg sogar am SC Großrosseln vorbeiziehen und bester Verein aus der Region in der Verbandsliga werden könnte, sei aber kein Thema in Riegelsberg, betont Pelzer. Der SC Großrosseln möchte seinen sechsten Platz halten, eventuell sogar noch Fünfter werden. Dazu braucht er am Samstag, 16 Uhr, einen Sieg beim Tabellensiebten FSG Schmelz-Limbach.

Es hat aber den Anschein, als habe Großrosseln die Saison abgehakt. Ende April lag der SC noch in Schlagdistanz zu Relegationsplatz zwei. Dann aber gab es nur noch Niederlagen. 1:3 gegen Hemmersdorf, 2:3 gegen Rastpfuhl, 1:2 gegen Brotdorf und am Sonntag 3:7 gegen Herrensohr. Für Trainer Michael Latz war das voraussehbar. So sagte er vor vier Wochen, dass Großrosseln den Relegationsplatz nicht mehr schaffen werde, weil es zu viele Schwankungen im Spiel gäbe. Dennoch will Latz die Saison nach fünfjähriger, erfolgreicher Arbeit positiv beenden und sich mit einem Sieg verabschieden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort